Telecom Italia und Mediaset Vivendi soll Anteile in Italien abgeben

Die italienischen Behörden zwingen Vivendi dazu an, seine Beteiligung an der Telecom Italia oder der Mediengruppe Mediaset zu reduzieren. Der französische Medienkonzern will dagegen allerdings vorgehen.

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Der französische Medienkonzern ist an mehreren italienischen Unternehmen beteiligt. Quelle: Reuters

Mailand Der französische Medienkonzern Vivendi muss auf Geheiß einer italienischen Aufsichtsbehörde seine Beteiligung an der Telecom Italia oder der Mediengruppe Mediaset reduzieren. Dafür hätten die Franzosen ein Jahr Zeit, teilte die italienische Kommunikationsbehörde AGCOM am Dienstagabend mit. Vivendi müsse sich an die kartellrechtlichen Vorschriften halten. Innerhalb von 60 Tagen soll der Konzern einen „Aktionsplan“ vorlegen. Vivendi teilte daraufhin mit, offiziell Beschwerde bei der EU-Kommission gegen die Anordnung einzulegen.

Insidern zufolge strebt Vivendi bei Telecom Italia die Mehrheit im Aufsichtsrat an und könnte somit die Italiener de facto kontrollieren. Der französische Konzern ist mit 24 Prozent der größte Anteilseigner von Telecom Italia. Mit der faktischen Kontrolle über den italienischen Telekomkonzern könnte Vivendi erneut Spekulationen schüren, Telecom Italia mit der Mediengruppe Mediaset von Silvio Berlusconi zusammenzuschließen, an der die Franzosen zuletzt knapp 29 Prozent der Anteile erworben haben.

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