Telekom-Ausrüster US-Strafe verhagelt Bilanz von ZTE

Wegen der umstrittenen Verletzung von Iran-Sanktionen musste der chinesische Handy-Hersteller ZTE in den USA 900 Millionen Dollar aufbringen. Das führt im Gesamtjahr 2016 zu einem Minus von 318 Millionen Euro.

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Die USA brummten dem chinesischen Konzern vor wenigen Wochen eine saftige Strafe auf. Quelle: dpa

Hongkong Eine Strafzahlung in den USA hat dem chinesischen Telekom-Ausrüster und Handy-Hersteller ZTE einen Verlust eingebrockt. Der Fehlbetrag habe im vierten Quartal bei umgerechnet rund 703 Millionen Euro gelegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit rutschte ZTE auch im Gesamtjahr in die roten Zahlen und verbuchte für 2016 ein Minus von 318 Millionen Euro. Im Streit mit den USA wegen Verletzung von Sanktionen gegen den Iran war ZTE mit knapp 900 Millionen Dollar zur Kasse gebeten worden. Der Quartalsumsatz stieg dagegen um knapp ein Viertel auf rund vier Milliarden Euro.

Das US-Handelsministerium hatte die Ermittlungen nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters aufgenommen, demzufolge ZTE Hard- und Software im Wert von mehreren Millionen Dollar in den Iran geliefert hatte. Die USA sahen darin eine Verletzung der Sanktionen gegen die Islamische Republik und verhängten Strafmaßnahmen.

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