Telekom-Pionier Nokia will zurück ins Handy-Geschäft

Nokia war Handy-Marktführer, verlor dann aber den Anschluss an Apples iPhone und Hersteller von Android-Geräten. Der Verkauf der Sparte an Microsoft schien ein Endpunkt zu sein. Doch das könnte sich nächstes Jahr ändern.

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Kehren die Finnen zu ihrem alten Geschäft zurück? Quelle: Reuters

New York/Helsinki Der einstige Handy-Weltmarktführer Nokia plant laut einem Medienbericht die Rückkehr ins Geschäft mit Mobiltelefonen. Ein möglicher Termin sei Anfang kommenden Jahres, schrieb das US-Technologieblog „Recode“ unter Berufung auf informierte Personen am Montag. Dann dürfe Nokia gemäß den Verträgen mit Microsoft wieder Handys unter eigenem Namen verkaufen.

Nokia hatte vor rund einem Jahr den Verkauf seiner Mobilfunk-Sparte an Microsoft abgeschlossen. Der Windows-Konzern zahlte 3,8 Milliarden Euro als Kaufpreis plus 1,65 Milliarden Dollar für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Inzwischen verkauft Microsoft Smartphones unter dem eigenen Markennamen.

Nokia konzentrierte sich seitdem auf das Geschäft als Netzwerkausrüster - und nimmt in diesem Bereich mit der geplanten Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent die Weltspitze ins Visier. Ins Verbrauchergeschäft kehrten die Finnen bereits vorsichtig mit dem Android-Tablet Nokia N1 zurück.

Es wurde von Nokia entwickelt und das Design an einen anderen Hersteller lizenziert. Bei den Mobiltelefonen würde Nokia wohl ähnlich verfahren, hieß es bei „Recode“. Der Konzern hatte seine Fertigung an Microsoft abgetreten und wolle keine neue aufbauen.

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