Telekom-Tochter T-Mobile US Millionen Neukunden und ein kräftiger Gewinnsprung

Mehr als zwei Millionen US-Amerikaner haben sich zuletzt für einen Vertrag bei T-Mobile US entschieden. Der Gewinn der Telekom-Tochter wächst stark. Doch Firmenchef John Legere will noch mehr.

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Neue Zielmarke: 4,2 Millionen Neukunden bis Jahresende. Quelle: ap

Frankfurt Ein anhaltender Kundenansturm beschert der amerikanischen Telekom-Tochter T-Mobile US einen kräftigen Gewinnsprung. Im dritten Quartal sei das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) um gut 40 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen aus Bellevue im US-Bundesstaat Washington am Dienstag mit.

Die Zahl der Handynutzer wuchs gleichzeitig um 2,3 Millionen. Damit lockt der drittgrößte Mobilfunkanbieter der Vereinigten Staaten seit zweieinhalb Jahren jedes Quartal mehr als eine Million neue Telefonnutzer.

Auf Basis der brummenden Geschäfte schraubte Firmenchef John Legere, der den Konzern mit aggressiven Tarifen und viel Werbung wieder auf Vordermann brachte, abermals die Prognose für das Kundenwachstum hoch. In diesem Jahr dürften bis zu 4,2 Millionen Amerikaner einen neuen Vertrag bei dem Unternehmen unterschreiben. Bislang hatte Legere mit lediglich 3,9 Millionen neuen Kontraktkunden gerechnet. Bei T-Mobile US hat es aber Tradition, am Jahresanfang einen besonders niedrigen Kundenzulauf zu erwarten.

Das Betriebsergebnis soll wie gehabt auf 6,8 bis 7,2 Milliarden Dollar wachsen, nach 5,6 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Der Erfolg von T-Mobile US ist hart erkämpft. Die Deutsche Telekom musste ihre Tochter, an der sie zwei Drittel der Anteile hält, jahrelang mit Milliardenaufwand sanieren. Kaufinteressenten wie die US-Rivalen AT&T und Sprint sowie der französische Telefonkonzern Iliad sprangen nacheinander ab. Auch um den US-Bezahlfernsehanbieter Dish, der im Frühsommer ein Auge auf T-Mobile US warf, ist es still geworden.

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