Hongkong Die Ausbreitung der neuen Mobilfunk-Technik 4G lässt die Kassen des weltweit zweitgrößten Telekomausrüsters Huawei klingeln. Der chinesische Rivale des schwedischen Weltmarktführers Ericsson sagte am Dienstag für das laufende Jahr einen erneuten Umsatzsprung um ein Fünftel voraus.
2014 schoss der Umsatz um 21 Prozent auf umgerechnet 43 Milliarden Euro (288 Milliarden Yuan) in die Höhe. Der Nettogewinn legte - wie vom Management angepeilt - um ein Drittel auf 4,2 Milliarden Euro. Huawei profitiert davon, dass viele Mobilfunkanbieter ihre Netze auf den neuen Hochgeschwindigkeitsstandard 4G umstellen, der hierzulande als LTE bekannt ist.
Im von Apple und Samsung dominierten Smartphone-Geschäft hatte Huawei sein Absatzziel im vergangenen Jahr dagegen verfehlt. Hier sorgen heimische Rivalen wie Lenovo und Xiaomi zusätzlich für harte Konkurrenz.
Huawei wurde 1987 vom früheren chinesischen Armeeoffizier Ren Zhengfei gegründet. Im Westen werden enge Verbindungen des Unternehmens zur chinesischen Regierung vermutet. Daher gibt es Bedenken, ihm Zugang zu wichtigen IT-Netzen zu gewähren.
Der US-Markt ist dem Konzern praktisch verschlossen, nachdem er in einem Kongressbericht als mögliche Gefahr für die Internetsicherheit bezeichnet wurde. In Großbritannien dagegen kam zuletzt eine Untersuchung im Auftrag der Regierung zu dem Ergebnis, dass Huawei-Ausrüstung nicht die nationale Sicherheit bedrohe.
