Time-Warner-Übernahme AT&T wehrt sich gegen US-Kartellklage

Die milliardenschwere Übernahme des US-Medienkonzerns Time Warner durch den Mobilfunkriesen AT&T könnte in heftige Turbulenzen geraten. Die Kartellwächter wollen sich querlegen. AT&T gibt sich dennoch zuversichtlich.

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New York Der Mobilfunkriese AT&T hält trotz juristischen Gegenwinds an der angepeilten milliardenschweren Übernahme des US-Medienkonzerns Time Warner fest. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass das Gericht die Behauptungen der Regierung zurückweisen und den Kauf erlauben werde, sagte AT&T-Chefanwalt David McAtee laut Mitteilung vom Montag.

Die Behörde will den Kauf verhindern, weil es negative Folgen für den amerikanischen Konsumenten befürchtet. Das Ministerium verwies auf höhere Kosten für Kabelfernsehen und weniger Innovationen. Time Warner äußerte sich zunächst nicht.

An der Wall Street sorgten die Neuigkeiten schon vor der offiziellen Verkündung für Sorgenfalten bei Aktionären von Time Warner. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise über die Klage berichtet. So gingen Time-Warner-Anteilscheine 1,1 Prozent tiefer aus dem Handel. AT&T-Papiere legten hingegen um 0,4 Prozent zu.

Anleger dürften einen solchen Schritt also zum Teil bereits befürchtet haben. Zuletzt hatte es in der „Financial Times“ geheißen, das Justizministerium wolle die Übernahme nur unter der Auflage genehmigen, dass Time Warner sich von seinem Nachrichten-Flaggschiff CNN trenne. Andere Medien berichteten später, es gehe nicht nur um den Fernsehsender, sondern um Time Warners gesamte Kabelsparte. Ursprünglich hatten die Unternehmen geplant, den im Oktober 2016 angekündigten und über 85 Milliarden Dollar (72 Mrd Euro) schweren Deal bis Ende 2017 abzuschließen.

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