Time Warner-Übernahme AT&T zieht gegen US-Regierung vor Gericht

Der Kampf um die Übernahme des Medienimperiums Time Warner geht weiter: Nach einem Veto der US-Regierung wolle sich AT&T das Kaufrecht nun vor Gericht erstreiten, so der Konzernanwalt.

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Das US-amerikanische Telekommunikationsunternehmen verfügte lange Zeit über eine Monopolstellung in den USA und Kanada. Quelle: AP

Bangalore Der Telekomkonzern AT&T will nach dem Einspruch der US-Regierung die geplante milliardenschwere Übernahme des Medienkonzerns Time Warner vor Gericht durchboxen. AT&Ts Prozessanwalt Dan Petrocelli sagte dem Sender CNBC am Dienstag, dass das Fusionsvorhaben keine Bedrohung für die Verbraucher darstelle. Die Klage des Justizministeriums sei deshalb „töricht“.

„Wir werden so bald wie möglich vor Gericht gehen“, kündigte Petrocelli an. Die Beweispflicht liege bei der Regierung. Es ist das erste Mal, dass die neue US-Regierung sich einer größeren Übernahme in den Weg stellt. Präsident Donald Trump kritisierte die geplante Transaktion bereits während des Wahlkampfs.

Das US-Ministerium will die Übernahme mit einer Klage verhindern. Die Behörden befürchten höhere Kosten für Konkurrenten und Kunden sowie eine Verzögerung bei der Entwicklung von Online-Angeboten. AT&T-Justiziar David McAtee kritisierte bereits das Vorgehen und erklärte, es werde vor einem Bundesgericht scheitern.

AT&T will Time Warner – Heimat auch des Kabelsenders HBO und des Warner Bros Filmstudios – für 85,4 Milliarden Dollar kaufen. Der Konzern will sich damit unabhängiger vom Mobilfunkgeschäft machen, wo kleinere Rivalen Druck ausüben.

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