Bangalore Überraschend schwache Geschäfte des Filmstudios Warner Bros haben dem US-Medienkonzern Time Warner zum Jahresende die Bilanz verhagelt. Die Veröffentlichung von Filmen wie „Edge of Tomorrow“ mit Tom Cruise oder „Tammy – Voll abgefahren“ auf DVD entpuppten sich als weniger erfolgreich als „Hangover 3“ oder „Man of Steel“ im Vorjahr. Das brockte dem Konzern im vierten Quartal einen Umsatzrückgang von einem Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar ein, wie Time Warner am Mittwoch bekanntgab.
Besser lief es dagegen dank höherer Abo-Gebühren beim Pay-TV-Sender HBO und der Sparte Turner Broadcasting mit Kanälen wie CNN, TBS und TNT. Dies konnte allerdings das Minus von 4,5 Prozent bei den Filmstudios nicht wettmachen. Warner Bros macht gut die Hälfte des Gesamtumsatzes aus, HBO und Turner die andere. Bei HBO, wo Erfolgsserien wie die Fantasy-Saga „Game of Thrones“ laufen, legten die Erlöse um 6,2 Prozent zu, bei Turner um 2,3 Prozent.
Unter dem Strich verdiente Time Warner 718 Millionen Dollar oder 84 Cent je Aktie, ein Minus von 27 Prozent. Ohne Sonderposten lag der Gewinn über den Erwartungen des Marktes. Das kam am Markt positiv an. Die Aktien legten vorbörslich gut ein Prozent zu.
Das Unternehmen strukturiert seine Geschäfte derzeit um. Die Kosten sollen gesenkt und im Rahmen dessen Stellen gestrichen werden. Im vergangenen Jahr wehrte sich Time Warner erfolgreich gegen eine 80 Milliarden Dollar schwere Übernahme durch den TV-Konzern 21st Century Fox von Medienmogul Rupert Murdoch.