Tokio Toshiba kommen die Unregelmäßigkeiten in der Buchführung einem Insider zufolge immer teurer zu stehen. Der japanische Elektronikkonzern Toshiba werde womöglich eine Korrektur seiner Bilanzen von mehr als 730 Millionen Euro vornehmen, sagte eine mit der Sache vertraute Person am Samstag. Die Summe könne letztlich mehr als doppelt so hoch werden wie vom Management bislang geschätzt. Die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ hatte am Freitag sogar von einer Korrektur von gut einer Milliarde Euro berichtet. Erst vor einigen Tagen hatte Toshiba erklärt, Untersuchungen wegen möglicher Unregelmäßigkeiten in der Bilanz auszuweiten. Dabei hatte der Konzern erklärt, die Gewinne der vergangenen Jahre könnten um 400 Millionen Euro zu hoch angesetzt worden sein.
Anfang Juni hatte Toshiba wegen der Untersuchungen die Dividende gestrichen, die Prognose für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr 2014/2015 kassiert und die Veröffentlichung der Zahlen verschoben. Es ist bereits das zweite Mal in weniger als zwei Jahren, dass das Unternehmen seine Bilanzierungsmethoden überprüft. Es räumte bereits ein, dass Kosten für einige Projekte zu niedrig angesetzt worden seien.