Treffen mit Präsident Trump Intel investiert Milliarden-Summe für Fertigstellung von US-Fabrik

Bei einem Treffen mit Donald Trump hat Intel-Chef Brian Krzanich die Fertigstellung des US-Produktionsstandort Chandler angekündigt. Damit unterstütze das Unternehmen die Steuer- und Regulierungspolitik des Präsidenten.

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US-Präsident Donald Trump blickt zu Brian Krzanich: Während eines Treffens im Oval Office kündigt der Intel-Chef an, sieben Milliarden Dollar in die Fertigstellung eines US-Werks zu stecken. Quelle: AP

Washington Der Chiphersteller Intel will sieben Milliarden Dollar (6,5 Milliarden Euro) in die Fertigstellung eines US-Werks stecken. Das kündigte Vorstandschef Brian Krzanich am Mittwoch bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington an.

Durch die Investition werde der Produktionsstandort Chandler im US-Bundesstaat Arizona erweitert. Die Komplettierung der seit Jahren im Ausbau befindlichen Fertigungsstätte in den nächsten drei bis vier Jahren werde rund 3000 Arbeitsplätze entstehen lassen.

Mit dem Schritt unterstütze man die Steuer- und Regulierungspolitik, mit der die Trump-Administration Vorteile für die Produktion in den USA schaffe, so der Intel-Chef. Ein Sprecher der Regierung bezeichnete die Entscheidung des Chipherstellers als „Beleg für den Erfolg der neuen Wirtschaftspolitik“ in den USA.

Das „Fab 42“ genannte Werk war allerdings zuvor schon von Barack Obama gefeiert worden. Trumps Vorgänger hatte die Fabrik 2012 als Beispiel gelobt für ein „Amerika, das die nächste Generation von Jobs im verarbeitenden Gewerbe anzieht“. Etliche Unternehmen haben seit dem Wahlsieg Trumps, der vehement mehr Produktion und Jobs in den USA fordert, Werbung für ihre Investitionspläne im Land gemacht. Häufig ging es dabei aber um bereits zuvor bekannte Projekte.

Für die Fertigstellung des Werks in Arizona wird Intel sein geplantes Ausgabenbudget für 2017 nicht erhöhen. Mit der Hightech-Fabrik will der Konzern die Fertigung der nächsten Chip-Generationen forcieren. Intel versucht, sich aus der Abhängigkeit vom schrumpfenden PC-Markt zu befreien. Deshalb wird die Produktion stärker auf Rechenzentren und Cloud-Computing sowie die Vernetzung von Alltagstechnik und Maschinen im Internet der Dinge ausgerichtet. Im April 2016 hatte der Konzern angekündigt, im Rahmen dieser Umstellung 12.000 Jobs zu streichen. Zuletzt hatte Intel weltweit etwa 106.000 Mitarbeiter.

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