Trotz Produktoffensive Nokia schreibt weiter Verluste

Die Lumia-Smartphones von Nokia werden immer beliebter, trotzdem ist der finnische Konzern weiterhin im Minus. Nun liegt die Hoffnung auf neuen Geräten wie dem jüngst vorgestellten Lumia 1020.

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Nokia positioniert sich mit seinen Lumia-Smartphones gegen Apple und Samsung, kommt aber kaum gegen die Konkurrenz an. Quelle: Reuters

Espoo Nokia findet kein Rezept, um die Übermacht von Apple und Samsung auf dem Smartphone-Markt zu brechen. Auch im zweiten Quartal konnte sich der finnische Konzern trotz einer Produktoffensive nicht aus der Verlustzone arbeiten. Der Betriebsverlust betrug 115 Millionen Euro, teilte Nokia am Donnerstag mit. Im Vorjahr schlug hier allerdings noch ein Minus von 824 Millionen Euro zu Buche. Der Umsatz stürzte um 24 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro ab. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 6,4 Milliarden Euro Umsatz gerechnet. Anleger warfen ihre Nokia-Aktien auf den Markt: Das Papier verlor in Helsinki fünf Prozent.

Nokia verkaufte weniger Smartphones und herkömmliche Handys als gedacht. Der Lumia-Absatz erhöhte sich nur um 32 Prozent auf 7,4 Millionen Stück. Mit der Smartphone-Serie wollen die Finnen den riesigen Abstand zu Apple und Samsung verringern, die dieses margenstarke Segment dominieren. Nokia macht dagegen noch immer den Großteil seines Umsatzes mit einfachen Handys, den keine rosige Zukunft mehr zugesagt wird. Hier fiel der Absatz um vier Prozent auf 53,7 Millionen Geräte.

Das Unternehmen mache mit seinen Lumia-Smartphones gute Fortschritte, kommentierte die Gartner-Analystin Carolina Milanesi die Zahlen. Der sinkende durchschnittliche Verkaufspreis zeige aber, dass es ein echtes Flaggschiff-Produkt benötige.

Die Finnen haben sich mit Microsoft verbündet und setzen das Betriebssystems Windows Phone bei ihrem Hoffnungsträger Lumia ein. Bislang ist der Erfolg überschaubar: Nach Angaben der Marktforscher von IDC konnte sich Windows Phone jüngst lediglich zwei Prozent des Marktes sichern. Die Wende sollen neue Telefone bringen: So bringen die Finnen ein Lumia mit superscharfer Kamera auf den Markt. Einfluss auf die Zahlen des jüngsten Quartals hat die Offensive nicht – das neue Gerät namens Lumia 1020 wurde erst im Juli enthüllt.

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