München Im ersten Quartal seien die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 66,6 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Verlust sei auf eine Million von zuvor 2,5 Millionen Euro eingedämmt worden. "Unser Unternehmen ist in einem schwierigen Marktumfeld gut ins Geschäftsjahr 2012 gestartet", sagte Vorstandschef Oliver Seidl. Der Markt für Unterhaltungselektronik war im Auftaktquartal durch die Verunsicherung der Verbraucher in West- und Südeuropa schwer unter Druck, der Gesamtumsatz der Branche brach um 18 Prozent ein. Allerdings steigt die Hoffnung, dass der Preiskampf im Fernsehersegment ein Ende findet. Marktforschern zufolge stieg im ersten Vierteljahr der Durchschnittspreis für die Geräte in Europa leicht an.
Hoffnungen setzt das fränkische Traditionsunternehmen auf die anstehenden Sportspektakel. "Wir erwarten von der Fußball-Europameisterschaft kräftige Impulse", sagte ein Firmensprecher. Auch die dreidimensionale Übertragung der Olympischen Spiele könnte den Absatz der Nobel-Fernseher ankurbeln. Die TV-Branche fürchtet sich allerdings selbst: Bei der vergangenen Fußball-WM warfen die meist asiatischen Hersteller Unmengen von Apparaten auf den Markt, die Preise stürzten bereits vorher in den Keller, so dass kaum ein Anbieter mit seiner Ware noch Geld verdiente. Loewe, deren Geräte ein Vielfaches des Durchschnittspreises kosten, rüstet sich diesmal mit neuen, günstigeren Produktlinien für die Sonderkonjunktur. "Für das Geschäftsjahr 2012 rechnet Loewe deshalb weiterhin mit einem Umsatzwachstum und einer deutlichen Ergebnisverbesserung", bekräftigten die Kronacher ihre Prognose.