Twitter in der Krise Jack Dorsey bekommt mehr Zeit für Kehrtwende

Das Twitter-Direktorium übt sich in Geduld und räumt dem angeschlagenen Chef Jack Dorsey mehr Zeit ein, um den strauchelnden Konzern wieder flottzumachen. Anleger zeigen sich davon nicht unbedingt überzeugt.

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Nachdem bekannt wurde, dass Dorsey vorerst weiter Chef bei Twitter bleibt, büßte die Aktie rund fünf Prozent ihres Wertes ein. Quelle: AFP

Bangalore Twitter -Chef Jack Dorsey bekommt einem Medienbericht zufolge noch Zeit, den angeschlagenen Kurznachrichtendienst wieder flottzumachen. Dorseys Führung werde bei der Krisensitzung des Direktoriums am Donnerstag nicht infrage gestellt, berichtete der Sender CNBC unter Berufung auf Insider. Vielmehr werde ihm das Gremium „einige Quartale§ Zeit zugestehen, um den zuletzt nur mager gewachsenen Umsatz noch anzukurbeln. Allerdings werde auch diskutiert, ob sich Twitter selbst zum Verkauf stellen sollte. Bei den Anlegern kam das nicht gut an: Die Aktie büßte rund fünf Prozent ein.

Die wachsende Konkurrenz von Rivalen wie Snapchat und Instagram brockte Twitter im zweiten Quartal das geringste Umsatzplus seit dem Börsengang im Jahr 2013 ein. Auch verliert der Konzern immer mehr den Anschluss an die Internet-Platzhirsche Google und Facebook, Werbekunden machen einen Bogen um das Unternehmen. Zudem kehrten ihm zuletzt reihenweise Top-Manager den Rücken. Firmen-Mitgründer Dorsey war vor gut einem Jahr an die Spitze zurückgekehrt, um das Ruder herumzureißen. Er setzt vor allem auf Video-Angebote.

Twitter wollte sich zu den CNBC-Angaben nicht äußern.

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