Twitter Tweets erscheinen wieder in der Google-Suche

Twitter-Nachrichten bekommen wieder einen prominenten Platz in der Google-Suche – allerdings zunächst nur auf Mobil-Geräten in den USA. Google experimentiert noch damit, wie die Tweets angezeigt werden sollen.

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In der Google-Suche sollen künftig ausgewählte Tweets angezeigt werden. Quelle: AFP

San Francisco Die Google-Suche auf Smartphones und Tablets in den USA wird prominent durch aktuelle Beiträge aus dem Kurznachrichtendienst Twitter ergänzt. So werden zum Beispiel, wenn man nach „NASA“ und „Twitter“ sucht, auch Twitter-Nachrichten der US-Weltraumagentur angezeigt, wie Google am Dienstag erläuterte. Die Funktion werde sowohl in die Google-Apps für Apple- und Android-Geräte integriert als auch in die Websuche. In den nächsten Monaten solle sie auch in weiteren Ländern verfügbar sein, eine PC-Version werde in Kürze folgen, kündigte Twitter an.

Für Twitter könnte die Kooperation eine Chance sein, schneller die Nutzerzahlen zu steigern – neben der Auswahl von Tweets gibt es einen „Mehr anzeigen“-Button, der direkt zum Kurznachrichtendienst weiterleitet. Mit zuletzt gut 300 Millionen aktiven Nutzern wuchs Twitter den Investoren bisher nicht schnell genug. Der Kurznachrichtendienst distanziert sich von der Vermutung, man wolle mit Hilfe der Google-Suche lediglich neue Nutzer gewinnen. Laut CEO Dick Costolo sei Ziel des Deals, dass „Nutzer die Tweets rezipieren können, unabhängig davon, ob sie angemeldet sind oder nicht.“

Google zeigte bereits vereinzelte Tweets in den Suchergebnissen an. Der Anfang des Jahres ausgehandelte neue Deal gibt dem Internet-Konzern einen direkten Zugang zu dem Nachrichtenfluss von Twitter. Pro Tag werden rund eine halbe Milliarde Tweets veröffentlicht. Twitter hatte Google bereits im Jahr 2009 für zwei Jahre Zugang zu der Tweet-Pipeline gewährt.

Nach ersten Eindrücken tauchen die Twitter-Nachrichten in den Treffer-Listen bei unterschiedlichen Suchanfragen an verschiedenen Stellen oder gar nicht auf. Google probiere aus, was bei den Nutzern Anklang finde, sagte ein Sprecher dazu dem „Wall Street Journal“.

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