Zynga "Farmville" allein reicht nicht mehr

Die Talfahrt des „Farmville“-Erfinders Zynga geht weiter. Ohne neue populäre Spiele sinken Nutzerzahlen und Umsatz nach wie vor. Als Rettungsanker könnten sich Poker-Spiele und virtuelle Spielautomaten erweisen.

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Spiele-Firma Zynga Quelle: dpa

Die Spiele-Firma Zynga ist erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Im vergangenen Quartal gab es einen Verlust von knapp 47 Millionen Dollar. Im dritten Vierteljahr war Zynga noch ein dünner Gewinn von drei Millionen Dollar gelungen, ein Jahr zuvor war das Minus mit 45 Millionen Dollar fast genauso hoch wie im Schlussquartal 2015. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um vier Prozent auf 185,8 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Die Aktie fiel nachbörslich um fast elf Prozent. Zynga, das einst vor allem mit „Farmville“ auf der Facebook-Plattform sehr erfolgreich war, laufen weiterhin die Spieler davon. Allein in den vergangenen drei Monaten sank die Zahl aktiver Nutzer um neun Prozent auf 75 Millionen im Monat. Zu besten Zeiten waren es noch mehrere hundert Millionen gewesen. Binnen eines Jahres sank die Nutzerzahl um fast ein Drittel. Täglich greifen 18 Millionen Nutzer auf Zynga-Spiele zu.

Nach wie vor bringen einige wenige Games den Großteil der Umsätze. So kamen 18 Prozent der Spiele-Erlöse von zuletzt 130 Millionen Dollar aus „Zynga Poker“ und jeweils 17 Prozent aus „FarmVille 2“ und den virtuellen Spiele-Automaten unter dem Namen „Hit It Rich!“. Wie viele Konkurrenten Zynga bietet seine Spiele kostenlos an und nimmt Geld für zusätzliche Artikel oder schnelleres Vorankommen.

Gründer und Chef Mark Pincus hofft, in diesem Jahr mit neuen Spielen mehr Nutzer anzulocken. Es wurden zehn Titel angekündigt, darunter weitere Casino-Games - aber auch das im vergangenen Jahr verschobene Strategie-Abenteuer „Dawn of Titans“.

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