Joe Kaeser Siemens-Chef bekommt kräftige Gehaltserhöhung

Die Gesamtvergütung des Siemens-Vorstandes schrumpfte im vergangenen Geschäftsjahr zwar um 17 Prozent. Konzernchef Joe Kaeser kann sich aber über deutlich mehr Gehalt freuen. Der große Gewinner ist dennoch ein anderer.

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Das Jahressalär von Siemens-Chef Joe Kaeser stieg von 4,3 Millionen Euro auf 6,2 Millionen Euro. Quelle: AFP

München Siemens -Chef Joe Kaeser bekommt eine kräftige Lohnerhöhung. Die Gesamtvergütung des Managers stieg im vergangenen Geschäftsjahr auf 6,2 Millionen Euro, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Zuvor hatte er es auf ein Jahressalär von 4,3 Millionen Euro gebracht.

Das vorangegangene Geschäftsjahr arbeitete er allerdings weitgehend noch als Finanzvorstand, nur zwei Monate war er bereits Vorstandschef. Der Vorstand insgesamt war für die Aktionäre allerdings günstiger; dessen Gesamtvergütung schrumpfte um gut 17 Prozent auf 28,6 Millionen Euro.

Der zum Finanzchef beförderte Ralf Thomas brachte es auf 3,3 Millionen Euro. Im Vorjahr saß er nur knapp zwei Wochen im Vorstand und strich entsprechend für das neue Amt nur einen Bruchteil der Summe ein. Den Abschied des ehemaligen Energievorstands Michael Süß vergoldete der Aufsichtsrat mit einer Abschlagszahlung von 4,3 Millionen Euro zuzüglich einer Renteneinlage von gut 800.000 Euro.

Die Vergütung des Aufsichtsrats nahm insgesamt nur moderat zu, die Bezüge von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme gingen sogar leicht zurück. Die Kontrolleure stellten ihm am Mittwoch eine neue Stellvertreterin zur Seite. Betriebsratschefin Birgit Steinborn steigt zur Nummer zwei im Aufsichtsrat auf. Sie folgt in der Position auf den früheren IG-Metall-Chef Berthold Huber, der im Januar das Gremium verlassen will. Den frei werdenden Platz nimmt künftig der Gewerkschafter Reinhard Hahn ein. Sein Funktionärskollege Jürgen Kerner rückt als Arbeitnehmervertreter in das Präsidium des Kontrollgremiums auf.

Der Vertreter der Siemens-Familie, Gerd von Brandenstein, und Peter Gruss geben ihre Posten auf. Für Brandenstein rückt Nathalie von Siemens auf, die die Stiftung des Konzerns leitet. Gruss sitzt künftig einem neuen Innovations- und Technologiebeirat der Münchner vor. An seine Stelle im Aufsichtsrat rückt BMW -Chef Norbert Reithofer.

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