Kaffee Wo liegt eigentlich „To go“?

Kaffee wird unterwegs und im Büro aus dem Pappbecher geschlürft. Was ist dran am schnellen Genuss, was muss man beachten?

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DÜSSELDORF. Melanie Rothkegel hat ihre Kaffeedose ganz oben ins Küchenregal gestellt. Ins rechte Fach, wo auch die Töpfe und Teller stehen. Die Dose, die sie nur alle paar Wochen herauskramt. Zu einem besonderen Anlass. Wenn die Eltern zu Besuch kommen oder viele Freunde. Dann kocht sie eine gute Tasse Kaffee. Aber eben nur dann. Denn seit die Kaffeebar-Kultur in Deutschland Einzug gehalten hat, trinkt Rothkegel fremd. Holt sich ihre morgendliche Dosis Aufputschmittel nur noch bei der Kaffeebar um die Ecke. Und am liebsten „to go“. Das hat – auch wenn es sich fast so anhört – nichts mit der ehemaligen deutschen Kolonie in Afrika zu tun, sondern mit Mobilität. Denn „to go“ steht für nichts anderes als „zum Mitnehmen“. Hört sich nur ein bisschen schicker an, weil eben Englisch. Und praktisch ist der Kaffee für unterwegs allemal, findet Rothkegel: „Ich trinke am liebsten Latte Macchiato. Ihn mir zu Hause selbst zuzubereiten wäre mir zu viel Aufwand.“ Damit passt die Studentin zum Zeitgeist. Koffeinhaltige Heißgetränke zum Mitnehmen haben Hochkonjunktur. Träger der Pappbecher sind vor allem junge Menschen und Geschäftsleute. Zunächst ein Verkaufsmodell in Kaffeebars, bieten den Service inzwischen auch Bäckereien und Kioske an. „Coffee to go ist als Dienstleistung nicht mehr wegzudenken“, sagt der Trainer der Barista (Kaffee-Experten) und Vorsitzende der deutschen Barista-Meisterschaft, Steffen Schwarz. „Die Menschen trinken ihren Kaffee heute auf dem Weg zur Arbeit, im Büro oder im Auto.“

Lesen Sie weiter auf Seite 2:Der Trend wird sich, wie alle mobilen Lebensmittel, weiter ausdehnen.“

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