Kaffeekonzern Tchibo will im Ausland wachsen

Nach einem harten Sparkurs in den vergangenen Jahren sieht sich der Handels- und Kaffeekonzern Tchibo im ersten Halbjahr 2011 wieder auf Wachstumskurs - und richtet sich neu ein.

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„Die Kauflaune der Kunden war ungebrochen, die Umsätze sind gestiegen“, sagte Thomas Holzgreve, Vorstand der Tchibo-Holding Maxingvest, gegenüber der WirtschaftsWoche. Laut den heute veröffentlichten Halbjahreszahlen von Maxingvest legte der Tchibo-Umsatz in den ersten sechs Monaten 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 1,63 Milliarden Euro zu. Zugleich sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 147 auf 99 Millionen Euro.

„Vor allem der Preisanstieg bei Rohstoffen wie Kaffee und Baumwolle hat uns zu schaffen gemacht“, begründete Holzgreve den Ebit-Rückgang. „Die Erhöhung der Endverbraucherpreise für Kaffee im Frühjahr konnte die Entwicklung nur abfedern, aber nicht verhindern“, so Holzgreve. Der Tchibo-Manager ist aber zuversichtlich, dass es weiter aufwärts geht: „Die erste Etappe ist geschafft, nun starten wir die zweite Phase“.

Vor allem das Auslandsgeschäft, das bislang für rund 22 Prozent der Umsätze steht, werde weiter an Bedeutung gewinnen. „Dort werden wir neue Filialen eröffnen und parallel dazu das Internetgeschäft deutlich ausbauen“, kündigte Holzgreve an. „In Deutschland geht es weniger um Filialwachstum als um Wachstum im Online-Bereich und um höhere Umsätze auf gleicher Fläche.“

Dazu forciert das Unternehmen auch den Umbau seiner rund 800 Filialen in Deutschland. Auch die Tchibo-Regalreihen in Supermärkten sollen qualitativ aufgewertet werden.  „In den kommenden drei Jahren planen wir, die Tchibo-Filialen und Depots auf neue Möbel umzurüsten“, sagte Holzgreve der WirtschaftsWoche an. Rund 100 Millionen Euro will der Konzern dafür investieren.

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