Frankfurt Der Restrukturierungsexperte Kai Wilhelm Franzmeyer heuert beim WestLB-Nachfolger Portigon an. Der Aufsichtsrat habe den 48-Jährigen als Risiko- und Finanzvorstand ernannt, teilte das Institut am Mittwoch mit. Franzmeyer, der zuletzt für die Beratungsgesellschaft Bain & Company arbeitete, war in der Finanzkrise in den Vorstand der strauchelnden Hypo Real Estate (HRE) eingetreten und hatte an der Rettung der mittlerweile verstaatlichten Immobilienbank mitgearbeitet.
„Er ist ein vielseitig erfahrener Manager und ausgewiesener Fachmann für Restrukturierungen im Bankenbereich“, sagte Portigon-Aufsichtsratschef Wolfgang Steller. „Entsprechende Neuaufstellungen hat er, vor allem bei der Hypo Real Estate, maßgeblich vorangetrieben.“ Portigon ist der Rechtsnachfolger der WestLB, die Ende Juni auf Druck der EU-Kommission zerschlagen wurde.
Portigon soll die Bad Bank Erste Abwicklungsanstalt (EAA) bei der Abwicklung des WestLB-Erbes unterstützen und will auch anderen Kunden aus der Finanzindustrie bei der Betreuung oder Abwicklung von komplexen Wertpapier- und Derivate-Portfolios unter die Arme greifen.
Der stellvertretende Portigon-Chef Hubert Beckmann wird die Düsseldorfer Bank dagegen Ende des Jahres verlassen, wie die Bank weiter mitteilte. Es war vor allem für das Verbund- und Immobilienfinanzierungsgeschäft zuständig.