Kapitalerhöhung Kuwait beteiligt sich an französischem Atomkonzern Areva

Die geplante Kapitalerhöhung beim französischen Atomkonzern Areva steht. Kuwait nutzt die Gelegenheit zum Einstieg, aber auch Frankreichs Regierung muss mithelfen.

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Ein Areva-Atomkraftwerk: Kuwait beteiligt sich an dem Konzern. Quelle: ap

HB PARIS. Kuwait will mit 600 Millionen Euro bei Areva einsteigen, der französische Staat beteiligt sich mit 300 Millionen Euro. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Paris mit.

Ministerin Christine Lagarde habe ein entsprechendes Abkommen mit der Kuwait Investment Authority (KIA) unterzeichnet, die künftig 4,8 Prozent des Kapitals halten soll. Der Aufsichtsrat der staatlichen Areva werde das Angebot am Samstag beraten. Die seit längerem geplante Kapitalerhöhung solle Areva Investitionen ermöglichen. KIA und die französische Regierung hätten sich zudem auf die grobe Linie eines Aktionärspakts geeinigt, dessen Details jedoch zunächst nicht bekanntwurden.

Neben Kuwait waren auch Katar und die japanische Gruppe Mitsubishi Heavy Industries (MHI) als mögliche ausländische Investoren im Gespräch. Präsident Nicolas Sarkozy hatte daneben erwogen, dass sich der Stromkonzern EDF an der Kapitalerhöhung beteiligen und bis zu sechs Prozent des Kapitals halten solle. Der französische Staat hält derzeit etwa 90 Prozent an Areva. Areva und EDF liegen allerdings seit Monaten im Clinch. Beide Unternehmen werfen sich unter anderem gegenseitig vor, für den Verlust eines Großauftrags in Abu Dhabi verantwortlich zu sein. Sie konkurrieren zudem um die Führungsposition in der französischen Atomindustrie.

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