Krisenbank Veneto Früherer Chef Vincenzo Consoli verhaftet

Wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation wurde Ex-Veneto-Chef Vincenzo Consoli verhaftet. Er soll zudem Aufsichtsbehörden in die Irre geführt und den Schein erweckt haben, die Kapitaldecke der Krisenbank sei stärker.

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Das Institut musste im Juni vom italienischen Bankenrettungsfonds übernommen werden. Quelle: Reuters

Mailand Italienische Steuerfahnder haben den früheren Chef der Krisenbank Veneto Banca wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation festgenommen. Vincenzo Consoli werde zudem zur Last gelegt, die Aufsichtsbehörden in die Irre geführt zu haben, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Das Geldhaus habe mit Tricks den Schein erweckt, eine stärkere Kapitaldecke zu haben als dies tatsächlich der gewesen sei. Consoli sei unter Hausarrest gestellt, sein Anwesen mit einem geschätzten Wert von 1,8 Millionen Euro samt Bargeld und Wertpapieren beschlagnahmt worden. Sein Anwalt war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Das Geldhaus wollte sich nicht äußern.

Consoli war vor zwölf Monaten nach fast zwei Jahrzehnten an der Spitze der Regionalbank zurückgetreten. Das Institut musste im Juni vom italienischen Bankenrettungsfonds übernommen werden. Zahlreiche Banken in Italien leiden unter faulen Krediten, die sich nach Jahren der Rezession angehäuft haben.

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