Landgericht entscheidet Widerstand von Karstadt-Gläubigern scheitert zunächst

Der Investor Nicolas Berggruen hat eine weitere Hürde auf dem Weg zur Übernahme der insolventen Warenhauskette Karstadt aus dem Weg geräumt. Die Beschwerden von zwei Karstadt-Gläubigern gegen den Insolvenzplan sind vor dem Essener Amtsgericht ohne Erfolg geblieben.

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Nicolas Berggruen: Der Karstadt-Investor ist kurz vor dem Ziel. Quelle: dpa

HB DÜSSELDORF. Der Karstadt-Gläubiger Gilde Handwerk GmbH & Co zog nach eigenen Angaben am Mittwoch seinen Einspruch gegen den Insolvenzplan zurück. Gilde habe zuvor Vertreter Berggruens über "Missstände" im Insolvenzplan informiert. Gilde hatte unter anderem kritisiert, dass Liquidität zur Sicherung von Manager-Renten "abgezweigt" worden sei. Berggruen habe sich für die "konstruktiven Hinweise" bedankt, teilte Gilde weiter mit. Die Gilde-Gruppe werde ihre Rechtsmittel nun zurücknehmen. Neben der Gilde-Gruppe hatte auch der britische Finanzinvestor Dawnay Day Einspruch eingelegt.

Der Fall werde nun dem Landgericht vorgelegt, kündigte ein Gerichtssprecher am Mittwoch an. Erst wenn über die Beschwerden abschließend entschieden sei, könne das Karstadt-Insolvenzverfahren aufgehoben werden. Möglich sei auch eine Rücknahme der Beschwerden, die Gilde schon realisiert hat. Der Gerichtssprecher konnte den Eingang von Gildes Erklärung jedoch zunächst nicht bestätigen.

Anfang September hatte sich Berggruen nach zähem Ringen mit dem Vermieter der Kaufhäuser, Highstreet, und dessen Kapitalgebern auf Abstriche bei den Mieten geeinigt. Anschließend billigte das Amtsgericht Essen den Insolvenzplan.

Insolvenzverwalter Görg wollte Karstadt bis zum 30. September schlüsselfertig übergeben.

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