Nicht nur die Türkei treibt Wulff um. Wir Europäer brauchen, sechstens, ein „neues Verhältnis zu Russland“. Der niedrige Ölpreis werde zu dramatischen Veränderungen in Russland führen. Das Land könnte schon bald Hilfe brauchen, die sollte Deutschland und Europa ihm im Notfall nicht verwehren – das war die Botschaft Wulffs.
Mit seinem Thema Nummer sieben wusste Wulff die Unternehmer hinter sich. „Wir brauchen Freihandel.“ Das transatlantische Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten, kurz TTIP, ist für Wulff Pflicht. Angst vor den dortigen Präsidentschaftswahlen hat er nicht. „In Amerika werden keine Chaoten gewinnen“, sagte er mit Blick auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump – ohne dessen Namen zu nennen.
Die Top 10 der Weltmarktführer im deutschen Mittelstand
Peri
Branche: Schalungen / Gerüste
Marken-Performance*: 54,9
Unternehmens-Performance*: 68,2
Gesamt-Performance²: 123,1
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Kaeser
Branche: Kompressoren
Marken-Performance*: 61,9
Unternehmens-Performance*: 63,1
Gesamt-Performance²:124,9
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Duravit
Branche: Badausstattung
Marken-Performance*: 65,0
Unternehmens-Performance*: 61,9
Gesamt-Performance²: 126,9
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Haver & Boecker
Branche: Drahtweberei / Maschinenbau
Marken-Performance*: 68,7
Unternehmens-Performance*: 60,6
Gesamt-Performance²: 129,3
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Grimme Landmaschinenfabrik
Branche: Landmaschinen
Marken-Performance*: 66,6
Unternehmens-Performance*: 64,6
Gesamt-Performance²:131,2
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Windmöller & Hölscher
Branche: Verpackungsmaschinen
Marken-Performance*: 72,7
Unternehmens-Performance*: 61,3
Gesamt-Performance²:134,0
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Delo
Branche: Industrieklebstoffe
Marken-Performance*: 69,2
Unternehmens-Performance*: 68,6
Gesamt-Performance²: 137,7
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Lürssen Maritime Beteiligungen
Branche: Schiffbau
Marken-Performance*: 74,7
Unternehmens-Performance*: 64,2
Gesamt-Performance²: 138,9
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Otto Bock
Branche: Prothesen
Marken-Performance*: 70,7
Unternehmens-Performance*: 73,1
Gesamt-Performance²: 143,8
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Herrenknecht
Branche: Tunnelbohrmaschinen
Marken-Performance*: 72,8
Unternehmens-Performance*: 76,6
Gesamt-Performance²: 149,4
* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company
Achtens: „Auf Schuldzuweisungen verzichten.“ Das Atomabkommen mit dem Iran habe gezeigt, dass die Staatengemeinschaft zu Kooperationen und Kompromissen fähig ist, wenn es darauf ankommt. Auch das Minsker Abkommen zur Befriedung des Krieges in der Ost-Ukraine habe weitestgehend funktioniert.
In seinem vorletzten Punkt nahm sich Wulff die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank vor. „Wir sollten aufhören, Geld zu drucken“, warnte er eindringlich. Für ihn ist die Finanzkrise, die im Jahr 2007 begann, noch nicht überstanden. Wulff fürchtet sich gar vor einem neuen „Tsunami“, der sich im Zuge der Niedrigzinsphase aufbaue.
Abschließend forderte der frühere Bundespräsident die Teilnehmer des Gipfeltreffens zu „mehr Optimismus“ auf. In Deutschland sei die Zahl der Arbeitsplätze in den letzten zehn Jahren um zwölf Prozent gestiegen. Wenn 2016 tatsächlich ein Schicksalsjahr werde, sollten sich alle überlegen, wie das Jahr womöglich in die Geschichtsbücher eingehen könnte. Als ein Jahr der Ängstlichen? Ein Jahr der Schuldzuweisungen? Oder ein Jahr der Einsichtigen? Eine Prognose wollte Wulff zwar nicht wagen, aber einen Rat mitgeben: „Fragen Sie sich nicht, was Ihnen nutzt. Fragen Sie, was dem Frieden nutzt.“