Frankfurt Trotz einiger prominenter Fälle ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gesunken. Insgesamt habe es in diesem Jahr 23.800 (2013: 26.120) Unternehmensinsolvenzen gegeben, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Mittwoch mit. Hintergrund sei die bislang recht stabile Konjunktur und ein vergleichsweise einfacher Zugang zu Krediten. Die größte Insolvenz betraf die Verlagsgruppe Weltbild mit rund 6.800 Beschäftigten. Pleite gingen außerdem die Modekette Strauss Innovation, der Windpark-Finanzierer Prokon und die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa). In erster Linie seien es aber sehr kleine Firmen mit maximal fünf Mitarbeitern gewesen, die in die Krise geschlittert seien, erklärte Creditreform.
Eine Entspannung machen die Experten auch bei den privaten Verbraucherinsolvenzen aus: Hier sank die Zahl im bisherigen Jahresverlauf auf 86.900 (91.360) Fälle. Creditreform verwies auf höhere Tarifabschlüsse, eine geringere Arbeitslosenquote und eine niedrige Inflationsrate. Das alles helfe den Menschen in Deutschland, ihre Finanzen im Griff zu haben.