Frankfurt Der Autozulieferer Dürr will den Maschinenbauer Homag übernehmen. Mit mehreren Großaktionären seien Vereinbarungen zum Kauf von 53,7 Prozent an der Homag geschlossen worden, teilte Dürr am Dienstag mit. Der Kaufpreis betrage 219 Millionen Euro.
Weitere Homag-Großaktionäre, die Familie Schuler und die Klessmann-Stiftung, hätten sich bereit erklärt, einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zuzustimmen. Die Dürr AG werde über ihr Tochterunternehmen damit 75,8 Prozent der Stimmrechte ausüben, wenn die Kartellbehörden zustimmen sollten. Die Gründerfamilie Schuler/Klessmann werde weiterhin rund 22 Prozent der Aktien halten.
Mit der Übernahmen wolle sich der Spezialist für Auto-Lackieranlagen in einem benachbarten Bereich breiter aufstellen, sagte ein Firmensprecher in Bietigheim-Bissingen. Ein sogenannter Squeeze-out oder ein Delisting der Homag-Aktie sei nicht geplant. Dürr stemmt den Kauf aus eigenen Mitteln. Der Zulieferer verfügte Ende März über ein Geldpolster von 867 Millionen Euro.