Stimmen der Wirtschaft So bewerten Unternehmer die Landesregierung

Geteiltes Echo aus der Wirtschaft: Viele Wirtschaftsbosse sind von der Landesregierung positiv überrascht, einige Geschäftsführer üben harsche Kritik. Das sagen Wolfgang Grupp, Michael Rogowski & Co.

Wolfgang Grupp, Trigema-Chef"Offen gesagt, Herr Kretschmann ist top, mir fällt nichts ein, was er falsch gemacht haben könnte. Er macht das, was letztlich jede Regierung tun muss: Er regiert nicht gegen die Unternehmer, die ihren Job machen und Arbeitsplätze schaffen, sondern er kümmert sich um solche Unternehmen. Seine Orientierung auf alternative Energien und Produkte finde ich gut. In der Schulpolitik ist es allerdings wichtig, dass wir nicht nur Abiturienten und Hochschulabgänger produzieren, denn wir brauchen die Facharbeiter auch in Zukunft mehr denn je, denn Europa wird ohne Produktionsarbeitsplätze nicht zukunftsfähig sein." Quelle: dapd
Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH Quelle: dpa
Dr. Herbert Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart "Weder bei Haushaltskonsolidierung, beruflicher Bildungspolitik, Verkehrsinfrastruktur, Technologietransfer und bei den Konzepten zur Energiewende überzeugt der Kurs der grün-roten Landesregierung. Trotz sprudelnder Steuereinnahmen werden keine Schulden abgebaut und in den kommenden Jahren weitere deutliche Defizite akzeptiert. Man hat die Grunderwerbssteuer erhöht, im Bund fordert man die Heraufsetzung des Spitzensteuersatzes, was die Mitte der Leistungsträger unter den Arbeitnehmern trifft. Hier und dort reagiert man zwar auf den Rat der Wirtschaft. In der Breite aber testet die Landesregierung unverändert die Belastungsfähigkeit der Unternehmen in einem Maße, das wir für kritisch halten. Als wir beispielsweise sehr frühzeitig auf die Probleme in der Energieversorgung des Landes und die damit verbundenen Herausforderungen aufmerksam machten, wurde dies mit großer Empörung zurückgewiesen. Inzwischen besteht Einigkeit, dass diese Risiken drohen und keine Fiktion sind. Das ist schon einmal ein Fortschritt." Quelle: Pressebild
Michael Rogowski, Ex-Chef des Maschinenbauers Voith und Ex-BDI-Chef„Das erste Jahr Grün-Rot verlief weniger dramatisch, als ich befürchtet habe. Ich habe keinen Grund zur Klage. Die anfänglich schädlichen Äußerungen von Ministerpräsident Kretschmann über die Autoindustrie haben sich mehr als Pulverdampf denn als Munition erwiesen. Kretschmann erwies sich als relativ pragmatischer, überlegter Mann. Positiv ist für mich, dass es keinen grundsätzlichen Schwenk gab. Negativ ist, dass in Baden-Württemberg wie in Berlin keine klare Linie in der Energiepolitik zu erkennen ist.“ Quelle: dpa/dpaweb
Mark Bezner, Olymp (Hemden) Quelle: Pressebild
Richard Kammerer, Karl Knauer KG Quelle: Pressebild
Markus Rudolph, Rudolph Trucking and Handling GmbH (Logistik) Quelle: Pressebild
Willi Balz, Eigentümer der Windreich AG aus Wolfschlugen bei Stuttgart Quelle: Pressebild
Martin Herrenknecht, Herrenknecht AG in Schwanau-Allmannsweier Quelle: AP
Christian Bär, Schuhmanufaktur Bär Quelle: dpa
Bernd Rath, Chef der Bera Zeitarbeitsunternehmung Quelle: Pressebild
Arthur Handtmann, Beiratsvorsitzender der Handtmann-Gruppe"Wir haben Schlimmeres (von der grün-roten Regierung) erwartet." Nach dem in Baden-Württemberg zwei der vier Atomkraftwerke abgeschaltet sind, fürchtet er um die verlässliche Stromversorgung. "Bei einem Stromausfall kommt unsere Großgießerei zum Stillstand." Quelle: Pressebild
Peter Kulitz, Geschäftsführer des Absaugspezialisten Esta und Präsident der IHK Ulm"Lkws erreichen ihre Kunden nicht auf Fahrradwegen". So kommentiert Kulitz die Pläne der Landesregierung nach einer Citymaut. Er hofft nun auf "weitere Lernprozesse" der Koalition.Welchen Erwartungen die Unternehmer zum Start der Regierung Kretschmann hatten, können Sie hier nachlesen. "Foto: BWIHK" Quelle: dpa
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