Deutsche Mittelständler sind einem Zeitungsbericht zufolge immer weniger innovativ. Es mehrten sich die Anzeichen, dass das Erfolgsmodell des Mittelstandes ohne Gegensteuern in eine Krise gerate, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Erhebung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und des Prognos-Institutes für das Bundeswirtschaftsministerium.
Besonders stark könne man den Rückgang an der sogenannten Innovatorenquote ablesen, die den Anteil der kleinen und mittelständischen Unternehmen beschreibe, die innerhalb eines Dreijahreszeitraums Produkt- und Prozessinnovationen eingeführt hätten. Im Jahr 1999 waren dem Blatt zufolge 56 Prozent der Unternehmen so innovativ. Nach aktuellen Zahlen seien es nur noch 37 Prozent. Eine Befragung von mehr als 100 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zeige zudem, dass Mittelständler strategische Innovationsaktivitäten zugunsten kurzfristiger Projekte vernachlässigten.
Wirtschaftsstaatsekretär Matthias Machnig kündigte an, mit einer steuerlicher Förderung gegensteuern zu wollen. Geplant sei eine Zulage von zehn Prozent auf die Personalkosten im Bereich Forschung und Entwicklung. Darüber werde in der Bundesregierung schon gesprochen.