Richard Lutz Grünes Licht für Doppelrolle des neuen Bahn-Chefs

Richard Lutz dürfte am Mittwoch zum neuen Bahnchef gekürt werden. Gleichzeitig soll er aber Finanzchef bleiben. Die Arbeitnehmerseite hält das für falsch – will seiner Ernennung aber trotzdem zustimmen.

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Aus Arbeitnehmerkreisen wird Lutz voraussichtlich Zustimmung zu seiner Doppelfunktion erhalten. Quelle: AFP

Berlin Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wollen trotz Bedenken der Doppelrolle von Richard Lutz als neuem Bahnchef sowie Finanzvorstand zustimmen. „Die Arbeitnehmerseite wird am Mittwoch mit Ja stimmen“, sagte ein mit der Personalie Vertrauter am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings halte man die Doppelfunktion weiter für falsch und wolle im Zuge des ohnehin anstehenden Vorstandsumbaus wieder einen eigenen Finanzvorstand.

Dies könne etwa im Rahmen einer Protokollerklärung der Arbeitnehmerseite verankert werden. Die Eigentümerseite, also die vom Bund benannten Aufsichtsräte, hatten sich am Samstag bei einem Treffen im Verkehrsministerium einmütig für Lutz in beiden Funktionen ausgesprochen.

Die Arbeitnehmer dringen auf einen eigenen Vorstand für den Güterverkehr, der die Logistiksparte und vor allem die angeschlagenen Güterbahn verantworten soll. Bislang ist letztere zusammen mit dem Personenverkehr in einem Ressort. Zudem halten sie einen Technik-Vorstand für sinnvoll. Beide Funktionen hatte es früher bereits bei der Bahn gegeben. Zusammen mit dem eigenen Finanzvorstand würde allerdings so der Vorstand vergrößert.

Die weitere Vorstandspersonalien sollen am Mittwoch noch nicht entschieden werden. Dafür wird es voraussichtlich eine Sondersitzung des Aufsichtsrats in den nächsten Monaten geben.

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