Saatchi-CEO Kevin Roberts Werbeboss stolpert über „vertikale Ambitionen“

Frauen in der Werbebranche mangele es an „vertikalen Ambitionen": Mit dieser Interview-Aussage hat sich Kevin Roberts, Chef der Werbeagentur Saatchi & Saatchi, ins Abseits manövriert. Der Branchenstar muss nun gehen.

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Umstrittene Äußerungen haben den Saatchi-Chef den Job gekostet. Quelle: Reuters

Paris Seine umstrittenen Äußerungen zu den Ambitionen von Frauen im Berufsleben haben den Chef der Werbeagentur Saatchi & Saatchi den Job gekostet. Kevin Roberts werde am 1. September seinen Posten räumen, kündigte die zum französischen Werbe-Riesen Publicis gehörende Agentur am Mittwoch an.

Der Brite hatte mit einem Interview eine Debatte über Sexismus in der Branche ausgelöst. Er sagte, einigen Frauen mangele es an „vertikalen Ambitionen“, bei wichtigen Wendepunkten in ihrer Karriere entschieden sie sich eher gegen Führungspositionen. Roberts erklärte, selbst keine Zeit zu haben, um Gleichstellungsfragen zu erörtern. In der Werbebranche gebe es keine sexuelle Diskriminierung. Bei Saatchi & Saatchi sei die Mehrzahl der Mitarbeiter weiblich.

Roberts war nach dem Interview mit der Nachrichtenseite „Business Insider“ am Montag bereits beurlaubt worden. Publicis begründete den Schritt damit, dass die Firma es nicht akzeptieren könne, wenn ein Manager die Bedeutung von Inklusion nicht schätze. Der im Jahr 1949 geborene Manager gilt als eine der schillerndsten und bekanntesten Figuren in der Werbeszene. In seiner Karriere arbeitete er unter anderem für Gillette, Procter & Gamble und Pepsi.

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