Salzproduzent K+S sieht kein Ende des Booms

Die hohen Lebensmittelpreise brachten K + S Gewinn. Das Geschäft des Düngemittel- und Salzherstellers läuft nach wie vor gut. Trotz der unsicheren Konjunkturaussichten bleibt das Management zuversichtlich.

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Logo des Düngemittel- und Quelle: dpa

Die Landwirte rennen K+S derzeit die Türen ein. Angesichts anhaltend hoher Preise für Weizen, Mais und andere Agrarprodukte setzen sie so viel Düngemittel ein wie selten zuvor und füllen damit die Kassen von K+S. Der Kasseler Dax-Konzern hat Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert, die Erwartungen der Märkte aber nicht ganz erfüllt. Der Düngemittel- und Salzproduzent steigerte sein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) im zweiten Quartal von 139 Millionen auf 192 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte um elf Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu, etwas weniger als Analysten vorhergesagt hatten.

Preis für Kali-Düngemittel steigt stetig

Vor allem das Düngemittelgeschäft habe sich im zweiten Quartal positiv entwickelt, sagte K+S-Chef Norbert Steiner. "Die positive Entwicklung dürfte sich auch im zweiten Halbjahr fortsetzen." Steiner legte sich erstmals auf eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr fest: Der Umsatz soll demnach 2011 auf fünf bis 5,3 Milliarden Euro steigen (2010: 4,63 Milliarden), das operative Ergebnis auf 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro (714,5 Millionen Euro) zulegen.

K+S profitiert derzeit wie die Konkurrenten Potash und Mosaic davon, dass Landwirte angesichts hoher Preise für Weizen, Mais und andere Agrarprodukte so viel Düngemittel einsetzen wie selten zuvor. Da das Angebot wegen der Minen-Kapazitäten der Anbieter begrenzt ist, zieht der Preis für Kali-Düngemittel seit gut anderthalb Jahren an.

Verkauf von Compo belaste Ergebnis

Der Verkauf der Konzernsparte Compo belastete wie bereits angekündigt das Ergebnis. K+S hatte den Hersteller von Dünger und Blumenerde für den Hausgebrauch an den Finanzinvestor Triton abgegeben und verbuchte dafür einen Buchverlust von etwa 90 Millionen Euro im zweiten Quartal. Mit dem Compo-Verkauf konzentrieren sich die Kasseler auf das margenstarke Geschäft mit Kali und Salz. Zuletzt hatte der Konzern sich mit dem Kauf von Potash One Zugriff auf kanadische Kali-Vorkommen gesichert. Auch in Deutschland erwägt K+S die Wiedereröffnung geschlossener Minen.

Im ersten Quartal hatte der Konzern einen unerwartet kräftigen Umsatz- und Ergebnissprung verbucht. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro, der Überschuss um fast 55 Prozent auf 272 Millionen Euro. K+S beschäftigt weltweit mehr als 15.000 Menschen

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