Siemens-Chef Kaeser Gesetzliche Frauenquote sollte geregelt werden

Lange war Joe Kaeser dagegen, nun spricht sich der Siemens-Chef für eine gesetzliche Frauenquote aus. Das Unternehmen ist bei diesem Thema selbst hinterher: Der Vorstand ist künftig wieder rein männlich aufgestellt.

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huGO-BildID: 33353235 ARCHIV - Der designierte Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, spricht am 31.07.2013 auf einer Pressekonferenz in München (Bayern). Kaeser will Siemens wieder nach vorne bringen. Aber nach dem turbulenten Führungswechsel kämpft der Elektrokonzern noch immer mit internen Querelen. Foto: Andreas Gebert/dpa (zu dpa

München Siemens-Chef Joe Kaeser hat sich offen für eine gesetzliche Frauenquote in Top-Positionen der Wirtschaft gezeigt. Er habe es zwar lange nicht für sinnvoll gehalten, für Frauen einen Mindestanteil an Führungspositionen festzuschreiben, sagte Kaeser laut „Spiegel Online“ auf einem Netzwerktreffen von Managerinnen in München.

„Wenn die Unternehmen das aber nicht selbst schaffen, sollte man in die Richtung denken, ob man das nicht gesetzlich regelt.“ Siemens bestätigte „Spiegel Online“ die Äußerung des Vorstandschefs.

Der Konzern war zuletzt in die Kritik geraten, weil der Vorstand künftig wieder rein männlich besetzt sein wird. Denn Brigitte Ederer musste bereits ihren Posten als Personalvorstand räumen, die für den Einkauf zuständige Barbara Kux scheidet zum Jahresende aus.

Kaeser verwies darauf, dass nur jeder achte Ingenieur in Deutschland weiblich sei. Für ein Technologieunternehmen wie Siemens sei dies das Kernproblem bei der Frauenförderung.

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