Sophia von Rundstedt Die Tochter übernimmt das Ruder im Familienunternehmen

Im Familienunternehmen von Rundstedt HR Partners steht jetzt die Tochter an der Spitze. Der Vater, der die Firma vor 25 Jahren gründete, musste deshalb 40 Häuser weiter ziehen auf der Düsseldorfer Königsallee. Damit die Mitarbeiter auch spüren, dass eine neue Ära angebrochen ist.

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Sophia von Rundstedt

Sophia von Rundstedt, 38, hat ihren Vater -  jedenfalls  erst mal - aus seinem eigenen Unternehmen auf der Düsseldorfer Kö, von Rundstedt HR Partners, verbannt: 40 Häuser weiter in ein Büro  bei einer Anwaltskanzlei, wo er aber immer noch für die größte Outplacementberatung mit 200 Mitarbeitern und 28 Millionen Euro Umsatz in 2009 arbeitet . Aber als Beiratschef und für die Aquise. Eben weil von Rundstedt ein Familienunternehmen ist, das er  selbst  vor 25 Jahren aufgebaut hat. Doch heute sollen die Mitarbeiter den Chefwechsel spüren und sich nicht bei jeder Gelegenheit beim Senior über irgendwas beschweren gehen können, so die Intention der jungen Chefin.

Bei  dieser Entscheidung ließ sich Sophia von Rundstedt - sie ist  nebenbei Mutter von zwei Kindern  -  selbst von einer Spezialistin für Familienunternehmen beraten. Die selbstbewusste wie klartextige Juristin ist schon sieben Jahre im Familienunternehmen an Bord, hat das Frankfurter Büro  geleitet und übernimmt nun zusammen mit  der Fremdgeschäftsführerin Heike Cohausz das Ruder - vorerst. Ausserdem ist ihr jüngerer Bruder Constantin im Unternehmen tätig. Nach Frankfurt muss die Outplacement-Chefin nun pendeln, denn dort ist weiterhin ihr Familienwohnsitz.  Ihr Mann, ein Agrarökonom, ist nämlich seinerseits dort im elterlichen Unternehmen tätig. 

Nach ihrem Studium arbeitete von Rundstedt in Berlin bei der Kanzlei White & Case als Expertin für Gesellschaftsrecht und M&A. Nachdem ihr dieser Job  auf lange Sicht  nicht gefiel,  ging sie erst mal  zu der  - damals noch existierenden - Unternehmensberatung Metropolitan Consulting Group. 

Das Kerngeschäft Outplacement - das Aufbauen geschasster Mitarbeiter für neue Arbeitgeber - hat in jüngster Zeit etwas gelitten, weil den Unternehmen die Kurzarbeit half und nicht mehr so viele Menschen entlassen wurden, erzählt Sophia von Rundstedt. Die Nummer zwei im Outplacement-Markt, SKP in Ahrensburg, musste kürzlich auch Insolvenz anmelden.

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