Streit um Führung Ex-Deutschbanker verlässt die Vatikan-Bank

Die Vatikan-Bank wurde von mehreren Skandalen erschüttert. Sechs nicht-klerikale Vorstandsmitglieder sollten für mehr Transparenz sorgen. Nun haben zwei von ihnen den Hut genommen – im Streit über die Führung der Bank.

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Die skandalbehaftete Vatikanbank reformiert sich derzeit. Quelle: dpa

Vatikanstadt Der frühere Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Clemens Börsig, verlässt die Führung der Vatikan-Bank im Streit. Er habe ebenso wie sein italienischer Vorstandskollege Carlo Salvatori wegen unterschiedlicher Ansichten über die Führung des Instituts seinen Posten geräumt, teilte der Vatikan am Mittwoch mit.

Börsig und Salvatori waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die beiden gehörten zu sechs 2014 ernannten nicht-klerikalen Vorstandsmitgliedern, die für mehr Transparenz in der von Skandalen erschütterten Bank sorgen sollten. Gegen die auch als Institut für religiöse Werke bekannte Bank hatte es schwere Vorwürfe gegeben. Der frühere Vatikan-Bank-Chef Ettore Gotti Tedeschi musste wegen verdächtiger Millionen-Transfers seinen Hut nehmen. Papst Franziskus hatte eine Schließung des Geldhauses erwogen, sich dann jedoch für Reformen entschieden.

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