ThyssenKrupp Nirosta rostet vor sich hin

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Sechs Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet Inoxum mit 11 000 Beschäftigten. „Die Lösung für den europäischen Edelstahl wäre eine Konsolidierung“, sagt ein Stahlanalyst. Im Klartext: Jedes dritte Edelstahlwerk in Europa, von insgesamt 98, müsste dichtmachen. Der Rest müsste zu etwa vier großen Anbietern fusionieren. ThyssenKrupp befindet sich in einer Klemme: In USA wird gerade ein neues Edelstahlwerk in Alabama konzipiert, direkt neben der Flachstahlhütte.

Da der amerkanische Markt noch aufnahmefähig ist für Edelstahl, erschien diese Investition bisher sinnvoll. Doch was passiert mit dem Edelstahlgeschäft in USA, wenn die deutschen Inoxum-Hütten zum Verkauf stehen? „Es könnte sein, dass mit dem deutschen Edelstahl auch das neue Werk in USA veräußert wird“, sagt ein Stahlanalyst, um das Gesamtpacket damit attraktiver zu machen.

Nirosta, Titan... alles bald weg

ThyssenKrupp im Verkaufsrausch. Edelstahl hat keine Zukunft mehr im Hause Krupp. Und zum Edelstahl gehört nicht nur die Marke Nirosta, sondern auch die Titan-Herstellung. Das große Titan-Werk von ThyssenKrupp steht in Essen, wenige hundert Meter von der Konzernzentrale am Kruppgürtel entfernt. ThyssenKrupp-Vorstandschef Heinrich Hiesinger kann von seiner Büroflucht aus direkt auf dieses Werk blicken. Nirosta, Titan .. alles bald weg.

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