Versandhaus Otto will Onlinehandel ausbauen

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Hans-Otto Schrader, Quelle: dpa

Wenn Schrader am morgigen Mittwoch seine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010/11 vorstellt, dürfte er auch Aussagen dazu treffen, ob und wann der Marktplatz tatsächlich startet. Auch zu einer angekündigten Mehrheitsbeteiligung in Brasilien, zur Sanierung des britischen Versandgeschäfts sowie zu konjunkturellen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Otto erwarten Beobachter weitergehende Informationen von Schrader.

Umsatzschub durch Quelle-Zusammenbruch

Schon im April hatte der Konzernchef die Euphorie gedämpft. Operativ, so Schrader damals laufe es zwar „ausgezeichnet“, trotzdem „gehen wir davon aus, dass wir das hohe zweistellige Wachstum in diesem Geschäftsjahr nicht wiederholen können“.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der weltweite Umsatz um 12,5 Prozent auf den Rekordwert von 11,4 Milliarden Euro gestiegen. „Auch das Ergebnis wuchs im zweistelligen Bereich“, so Schrader damals. Unklar ist, inwieweit der Gewinn- und Umsatzschub auch mit den Folgen des Quelle-Zusammenbruchs und entsprechenden Neukundengewinnen zu tun hat.

In diesem Geschäftsjahr jedenfalls könnte sich der „Quelle-Effekt“ endgültig erschöpfen. Zudem dürften die steigenden Rohstoffpreise sowie die höheren Energie- und Arbeitskosten in wichtigen Beschaffungsländern wie China den Otto-Strategen Bauschmerzen bereiten und zu Preiserhöhungen für die Otto-Kunden führen.

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