Allianz Versicherer legt auf heimischen Markt zu

Die Allianz Deutschland hat ihren Umsatz und Nettogewinn gesteigert. Allerdings stiegen auch die Ausgaben kräftig.

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Der Vorstandsvorsitzende der Allianz Deutschland AG, Manfred Knof (r), und der Finanzvorstand der Allianz Deutschland AG, Burkhard Keese Quelle: dpa

Deutschlands größter Versicherer Allianz hat auf dem heimischen Markt im vergangenen Jahr zugelegt. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro, die Kundenzahl um 66 000 auf 20,4 Millionen Menschen, wie das Unternehmen in München mitteilte. Der Nettogewinn wuchs kräftig um 12,4 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro.

Allerdings stiegen auch die Ausgaben kräftig, so dass das operative Ergebnis sank. „Das liegt an Großschäden“, sagte Finanzvorstand Burkhard Keese. 2015 seien die Schäden sehr niedrig gewesen, 2016 „ein bisschen höher als normal“.

Am kräftigsten wuchs die größte Sparte: In der Lebensversicherung legten die Beitragseinnahmen um 6,4 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro zu - Vorstandschef Manfred Knof nannte das „spektakulär“. „Wir sind stolz auf die Ergebnisse.“

Zudem baut der Versicherer seinen Vorstand um. Giulio Terzariol (45), der unter anderem als Finanzchef von Allianz Life in den USA wirkte, löse zum 1. Januar 2018 Finanzchef Dieter Wemmer ab, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der Vertrag des 60-Jährigen laufe wegen des Erreichens der Altersgrenze aus. Ebenfalls aus Altersgründen scheidet Vorstand Werner Zedelius aus. Seine Aufgaben übernimmt Gremienmitglied Axel Theis, dessen Zuständigkeit wiederum auf Niran Peiris übergehen, der neu in den Vorstand rückt. „Mit den heutigen Berufungen setzen wir den Weg zur weiteren Internationalisierung des Vorstands der Allianz SE fort“, sagte Aufsichtsratschef Helmut Perlet.

Auch in dem Kontrollgremium tut sich etwas: Ex-Vorstandschef Michael Diekmann soll auf der Hauptversammlung am 3. Mai in den Aufsichtsrat gewählt werden und dort den Vorsitz übernehmen. Amtsinhaber Perlet steht aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Ebenfalls neu in den Aufsichtsrat rücken soll unter anderem der frühere Adidas-Chef Herbert Hainer.

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