Beitragserhöhung Techniker-Krankenkasse will Zusatzbeitrag erhöhen

Die Techniker-Krankenkasse als größte Kasse in Deutschland hat für das kommende Jahr eine Beitragserhöhung angekündigt. Ursache seien die anhaltend steigenden Gesundheitskosten.

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Gewinner und Verlierer der Krankenkassen
Gesetzliche KrankenversicherungNie zuvor gab es mehr Mitglieder als zum 1. Juli 2015 – rund 53,55 Millionen Menschen sind Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Basierend auf Daten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) veröffentlichte der Dienst für Gesellschaftspolitik (Dfg) ein Ranking der Krankenkassen mit dem größten Mitgliederschwund und den größten Zuwächsen. Wir zeigen die fünf Gewinner und Verlierer der vergangenen sechs Monate. Quelle: dpa
Verlierer: IKK SüdwestEinen Mitgliederschwund von 10.682 Personen hat die IKK Südwest zu beklagen. Insgesamt sind circa 650.000 Menschen dort versichert. Quelle: dpa
Gewinner: Techniker KrankenkasseDen mit Abstand größten Mitgliederzuwachs bekam die Techniker Krankenkasse: 145.825 neue Mitglieder durfte die größte deutsche Krankenkasse seit dem 1. Januar begrüßen. Quelle: dpa
Gewinner: pronova BKK37.805 neue Mitglieder konnte die pronova BKK gewinnen. Die Krankenkasse schloss sich zum 1. Juli 2015 mit der Vaillant BKK zusammen. Quelle: Screenshot
Gewinner: HandelskrankenkasseEin Plus von 28.613 Mitgliedern verbuchte die Handelskrankenkasse (hkk). Die Ersatzkasse gliederte Anfang 2008 die IKK Weser-Ems ein und hieß fortan „hkk“. Seit dem 1. Juli 2014 wird wieder der alte Name „Handelskrankenkasse“ geführt. Quelle: PR
Verlierer: Deutsche BKKEin Minus von 14.070 Mitgliedern verbuchte die Deutsche BKK. Die Betriebskrankenkasse entstand 2003 durch eine Fusion der Volkswagen BKK und der Betriebskrankenkasse Post. Quelle: PR
Verlierer: DAK-GesundheitÄhnlich schlecht lief es bei der DAK-Gesundheit: Zur Jahresmitte hatte die Krankenkasse 30.532 Mitglieder weniger als noch zum 1. Januar. Zuletzt sorgten Uneinigkeiten mit Pflegediensten für negative Schlagzeilen. Quelle: dpa

„Auch wir werden unseren Zusatzbeitrag anheben müssen, weil wir seriös finanziert bleiben und nicht unsere Rücklagen antasten wollen“, sagte TK-Chef Jens Baas der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).

So bewerten Kunden ihre Krankenversicherungen

„Derzeit nehmen wir 0,8 Prozent. Und wir arbeiten hart daran, auch unter dem neuen Branchendurchschnitt zu bleiben“, fügte Baas hinzu. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den die Arbeitnehmer alleine tragen müssen, steigt nach Angaben des Gesundheitsministeriums im kommenden Jahr von 0,9 auf 1,1 Prozent, der durchschnittliche Gesamtbeitrag somit von 15,5 auf 15,7 Prozent.

Baas erwartet, dass der Gesetzgeber auch den Arbeitgeber-Anteil wieder anheben wird, der derzeit bei 7,3 Prozent eingefroren ist. „Es ist nicht realistisch, dass auf Dauer allein die Arbeitnehmer den Kostenanstieg finanzieren. Spätestens 2017, im Jahr der Bundestagswahl, wird diese Diskussion Fahrt aufnehmen“, sagte Baas.

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