Bilanz der Versicherer Weniger Schäden durch Naturphänomene

Zwei Milliarden Euro – so viel mussten deutsche Versicherer 2014 für Wetter-Sachschäden zahlen. Damit zählt das Jahr zu den folgenschwersten Sturm- und Hageljahren seit 1998. Besonders teuer war das Sturmtief Ela.

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Heftige Schäden: Das Sturmtief „Ela“ wütete an Pfingsten und war für die Versicherungen besonders teuer. Quelle: dpa

Frankfurt Die deutschen Versicherer sind 2014 trotz einiger teurer Wetterkapriolen mit einem blauen Auge davongekommen. Insgesamt zahlten sie rund zwei Milliarden Euro für Sachschäden, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag mitteilte.

Das war deutlich weniger als im Hochwasser-Jahr 2013, das am Ende knapp sechs Milliarden Euro gekostet hatte. Trotzdem zählte 2014 nach den bisherigen Schätzungen zu den fünf folgenschwersten Sturm- und Hageljahren seit 1998, wie der GDV vorrechnete.

„Allein zwei Naturereignisse haben Schäden in Höhe von über 500 Millionen Euro verursacht“, erklärte GDV-Präsident Alexander Erdland. So kostete das Anfang Juli über Rhein und Ruhr tobende Sturmtief Ela rund 400 Millionen Euro und war damit der zweitteuerste Sturm der vergangenen 15 Jahre. Weitere 140 Millionen Euro verursachte ein Starkregen Ende Juli vor allem in Münster. Dort fielen binnen weniger Stunden 292 Liter Regen auf einen Quadratmeter.

Der GDV warnt schon länger vor einer Häufung von Wetterkatastrophen in den nächsten Jahrzehnten. Nach einer gemeinsamen Studie von Versicherern und Klimaforschern könnten sich Flutschäden bis zum Ende dieses Jahrhunderts verdoppeln, Sturmschäden könnten um mehr als 50 Prozent zunehmen.

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