Mit gravierenden Einbrüchen des Großbritannien-Geschäfts rechnet Maximilian Zimmerer, Vorstand für Kapitalanlage der Münchner Allianz, nicht. „Ich erwarte keine Auswirkungen über die allgemeinen volkswirtschaftlichen Effekte hinaus“, sagt Zimmerer gegenüber der WirtschaftsWoche. Die Allianz werde dem britischen Markt und den Kunden dort weiterhin verpflichtet bleiben, verspricht er.
Volkswirtschaftlich dürfte der anstehende Austritt des Landes aus der EU allerdings deutliche Bremsspuren hinterlassen. „Der unsichere Ausgang wird Investitionen bremsen und Wachstum kosten“, glaubt der Allianz-Vorstand. Dem Rest Europas werde die Stimme Großbritanniens fehlen.
Für die Zukunft mahnt Zimmerer Reformen an. „Die EU hat sich zu stark vom Bürger entfernt“, sagt er und plädiert für mehr Souveränität der Mitgliedsländer: „Bei allem Gestaltungswillen der europäischen Institutionen muss die richtige Balance zwischen nationalstaatlicher Souveränität und europäischem Miteinander gefunden werden.“ Zimmerer hofft, dass sich die EU auf ihren eigentlichen Kern besinnt, der „nicht in der Normung der Krümmung von Bananen liegt.“