Finanzaufsicht Bafin Lebensversicherern fehlt Geld für Solvency II

Die verschärften EU-Kapitalvorschriften, kurz Solvency II, stellt die deutschen Lebensversicherungen vor Probleme: Laut Bafin fehlen gut 20 Versicherern die Eigenmittel, insgesamt rund 15 Milliarden Euro.

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Rund 15 Milliarden fehlen den deutschen Lebensversicherern laut Bafin für Solvency II. Quelle: dpa

Frankfurt Den deutschen Lebensversicherern fehlen nach einer Erhebung der Finanzaufsicht BaFin derzeit noch rund 15 Milliarden Euro, um die künftig verschärften EU-Kapitalvorschriften zu erfüllen. Würde Solvency II heute eingeführt, hätten gut 20 überwiegend kleine der 87 deutschen Lebensversicherer zu geringe Eigenmittel, um die neuen Regeln zu erfüllen, teilte die BaFin am Mittwoch mit.

Die Unternehmen haben allerdings von 2016 an 16 Jahre Zeit, um ihre Kapitalpolster aufzustocken. Zurzeit machen ihnen vor allem die niedrigen Zinsen zu schaffen. „Dauert die Niedrigzinsphase an, müssen die Lebensversicherer in der 16-jährigen Übergangsphase erhebliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Kapitalbasis zu stärken“, sagte Felix Hufeld, der Chef der Versicherungsaufsicht bei der BaFin.

Nur wenige Versicherer hätten trotz der Übergangsmaßnahmen zu wenig Eigenmittel, erklärte die BaFin. Sie hätten zusammen aber weniger als ein Prozent Marktanteil.

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