Rückversicherer Tafelsilber-Verkauf hilft Munich Re gegen Katastrophenschäden

Die Munich Re hat nach mehreren Naturkatastrophen mit den hohen Schadenszahlungen zu kämpfen. Ein umfangreicher Wertpapier-Verkäufe hilft der Versicherung die die Belastung abzufedern.

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Munich RE hat mit Katastrophenschäden zu kämpfen. Quelle: dpa

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat hohe Katastrophenschäden zu Jahresbeginn mit Börsengeschäften aufgefangen. Dank umfangreicher Wertpapier-Verkäufe erreichte der Dax-Konzern im ersten Quartal einen Gewinn von 554 Millionen Euro und damit 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er in München mitteilte. Die Erstversicherungstochter Ergo schaffte es wieder in die schwarzen Zahlen. Finanzchef Jörg Schneider sieht den Gesamtkonzern damit auf Kurs, 2017 wie geplant einen Gewinn von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro zu erreichen.

Im ersten Quartal kamen Großschäden etwa durch Naturkatastrophen die Munich Re teuer zu stehen. Größter Schaden war Tropensturm „Debbie“ mit 100 Millionen Euro. Insgesamt fielen die Großschäden bei den Münchnern mit 403 Millionen Euro rund viermal so hoch aus wie ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re musste bei „Debbie“ mehr als dreimal so hohe Schäden schultern. Bei den Münchnern zehrten aber noch zahlreiche kleinere Naturereignisse in den USA am Ergebnis.

Dass der Konzern unter dem Strich mehr verdiente als ein Jahr zuvor, lag an Börsengeschäften, der Lebens- und Kranken-Rückversicherung und der Tochter Ergo. Beim Verkauf von Wertpapieren ohne Finanzinstrumente strich die Munich Re mit gut einer Milliarde Euro fast fünfmal so viel Gewinn ein wie ein Jahr zuvor. Insgesamt wuchsen die Gewinne aus Kapitalanlagen damit um 37 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro.

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