Während des Devisenskandals Währungshandelschef bei Lloyds geht

Angeblich soll der Vorgang nichts mit Ermittlungen zu manipulierten Wechselkursen zu tun haben. Doch auch so erscheint der Abgang des Devisenchefs beim Bankhaus Lloyds pikant, er dürfte einige brisante Kenntnisse haben.

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Die Bank schweigt, man äußere sich nicht zu einzelnen Mitarbeitern. Doch auch eine Mauertaktik dürfte Lloyds bei den Ermittlungen gegen mutmaßliche Devisenmanipulation nicht helfen. Quelle: Reuters

London Mitten im Skandal um mutmaßlich manipulierte Devisenkurse hat Insidern zufolge der Chef des Währungshandels die britische Großbank Lloyds verlassen. Der Abgang von Darren Coote erfolge aus persönlichen Gründen, die nicht im Zusammenhang mit Untersuchungen zu dem Fall stünden, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Coote hat seit Ende 2011 für Lloyds in London gearbeitet. Zuvor war er mehr als ein Jahrzehnt für die Schweizer UBS tätig, eine der dominanten Banken im Devisengeschäft.

Lloyds wollte sich nicht zu den Reuters-Informationen äußern. Es gebe keine Stellungnahme zu einzelnen Mitarbeitern.

Bislang mussten weltweit etwa 30 Devisenhändler bei verschiedenen Instituten ihren Arbeitsplatz räumen, auch Lloyds war betroffen. Etliche Geldhäuser stehen im Verdacht, nicht nur an Referenzzinssätzen wie dem Libor, sondern auch an Devisenkursen geschraubt zu haben. Der Manipulationsskandal wäre ungleich größer. Denn am Devisenmarkt werden täglich etwa 5,3 Billionen Dollar umgesetzt. Die Deutsche Bank ist dabei einer der größten Devisenhändler.

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