Volkswagen und Porsche Audi-Chef Stadler: VW-Porsche-Konzern sollte von Winterkorn geführt werden

Der Vorstandsvorsitzende von Audi, Rupert Stadler, hat sich dafür ausgesprochen, dass ein gemeinsamer Konzern von Volkswagen und Porsche vom derzeitigen VW-Chef Martin Winterkorn geführt wird.

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Im Interview mit der WirtschaftsWoche sagte Stadler: „An der Spitze des VW-Konzerns steht mit Martin Winterkorn der beste und erfolgreichste Auto-Manager, den ich kenne. Ich bin ausdrücklich dafür, dass dies so bleibt – auch in einer neuen Konstellation.“

Stadler hat keine Sorge, dass es innerhalb des Konzerns zwischen den Marken Audi und Porsche zu Kannibalisierungseffekten kommt. „Im Konzern ist sicherlich Platz für eine Marke wie Porsche“, sagte Stadler. Damit bestätigte er die Bemühungen von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech, Porsche als zehnte Marke in den VW-Konzern einzureihen. Porsche hält derzeit 51 Prozent an VW. Gefragt, ob VW oder Porsche in dem neuen gemeinsamen Konzern das Sagen haben werde, sagte Stadler: „Diese Frage ist doch wohl rhetorisch gemeint.“ Gerüchte, dass Stadler diesen Konzern führen soll, bezeichnete der Audi Chef als „Quatsch mit Sahne“. Stadler: „Mein Platz ist und bleibt bei Audi.“

Keine Kurzarbeit

Die Geländewagen VW Tourareg, der Audi Q7 und der Porsche Cayenne haben bereits große technische Überschneidungen und basieren auf der gleichen Plattform. Die Zusammenarbeit mit Porsche verlaufe nach Anfangsproblemen inzwischen reibungslos: „Wir arbeiten sehr engagiert und sachorientiert zusammen.“

Trotz Absatzschwierigkeiten vor allem bei hochpreisigen Modellen wie der Limousine A8, dem Sportwagen R8 oder dem Geländewagen Q7 will Stadler an dem Ziel festhalten, die Modellpalette bis 2015 von 26 auf 42 Varianten auszuweiten. Im laufenden Jahr wolle Audi „rund 900.000 Autos absetzen und mit einem deutlich positiven Ergebnis abschließen“, erklärte der Audi-Chef. Er hoffe, sagte Stadler, dass in diesem Jahr keine weitere Kurzarbeit bei Audi geben werde. „Wir wollen jetzt unser Produktionsprogramm nach Plan fahren“, sagte Stadler.

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