„Best-of-Two“-Strategie Aus zwei Welten wählen

Der Wunsch nach Anlagen mit wenig Risiko, aber attraktiver Rendite ist so alt wie der Handel mit Wertpapieren. Ein neuer Ansatz, die „Best-of-Two“-Strategie kommt diesem Wunsch jetzt relativ nahe.

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FRANKFURT. Zwar ist das Konzept hinter der „Best-of-Two“-Strategie mathematisch hochkompliziert, doch die Ergebnisse von Produkten, die diesen Ansatz verfolgen, ist überzeugend. Die Hamburger Conrad Hinrich Donner Bank etwa hat mit ihrem Optimix-Fonds in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich überdurchschnittliche Renditen erwirtschaftet. Die Grundidee geht auf die berühmte Formel der beiden Nobelpreisträger Fischer Black und Myron Scoles zurück. Im Jahr 1997 erhielten die beiden US-Amerikaner die Auszeichnung für die nach ihnen benannte Optionspreisformel. Diese zeigt, wie das Risikoverhältnis von Anlageformen nachhaltig optimiert werden kann. Die Formel zur „Best-of-Two“-Strategie weiter entwickelt haben Hubert Dichtl und Christian Schlenger von Alpha Portfolio Advisors in Bad Soden. Sie haben das Modell so verfeinert, dass der Austausch zwischen zwei Anlageklassen nach beiden Seiten möglich ist. Über Austauschoptionen kann der Investor während eines Kalenderjahres rückwirkend in die jeweils bessere Klasse investieren. „Wichtig ist lediglich, dass die beiden ausgewählten Anlageklassen liquide und damit handelbar sind“, sagt Schlenger. In der Praxis eignen sich dazu am besten Aktien und Anleihen. Auf der einen Seite ist damit die spekulativere Komponente für gute Börsenzeiten vertreten, auf der Gegenseite die konservativere mit sicherer Zinszahlung für schwächere Marktphasen. Fonds, die den Ansatz verfolgen, starten zu Beginn eines Jahres mit jeweils 50 Prozent Aktien und Anleihen im Portfolio. Im Jahresverlauf wird dieses regelmäßig angepasst, ehe es am Jahresende wieder auf 50:50 gestellt wird. Der Clou des Ansatzes liegt darin, dass durch die Anpassungen rückwirkend Kursgewinne erzielt werden. Um dies zu erreichen, kaufen die Fondsmanager zu jedem Stichtag Kaufoptionen auf beide Anlageklassen. Am nächsten Stichtag wird dann nur die Option eingelöst, die in den vergangenen Wochen die höheren Erträge eingebracht hat.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Entscheidend für den Erfolg der Fonds ist auch die Wahl des richtigen Basiswertes.

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