Autobauer BMW: Ökoautoprojekt "Project i" vom Sparzwang ausgeschlossen

BMW-Chef Norbert Reithofer kündigt Sparen in neuen Dimensionen an. Einzige Ausnahme: das geheime „Project i“, das Gestalt annimmt.

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Sparen ist derzeit Programm bei BMW. Das gilt auch für künftige Baureihen. Bei den Nachfolgern der aktuellen BMW 1er- und 3er-Serie will Reithofer in Sachen Material- und Produktionskosten neue Maßstäbe setzen. „Wir drehen im Wortsinne jede Schraube um“, sagte Reithofer. „Das ist anders als früher, wo man sich eher ganze Einheiten wie Motor und Getriebe angeschaut hat.“

Nur das Ökoautoprojekt „Project i“ steht nicht unter Sparzwang, das offenbar allmählich konkrete Züge annimmt. „Wir werden noch in diesem Jahr einige wichtige Produktentscheidungen treffen“, kündigt Reithofer an. „Das Auto wird es sowohl mit reinem Elektroantrieb als auch mit einem sehr effizienten Verbrennungsmotor geben.“ Offenbar schreckt der Münchner Konzern für das Projekt auch vor radikal neuen Wegen nicht zurück. „Wir werden mit diesem Fahrzeug neue Wege im Automobilbau beschreiten. Sowohl was die Entwicklung als auch was die Produktion und den Vertrieb anbetrifft“, verspricht der 52-jährige Konzernchef. „Teil dieses Projektes ist es auch, die Wertschöpfungstiefe neu zu definieren.“ Sie dürfte wohl deutlich niedriger ausfallen als bisher. Zum Starttermin des neuen Fahrzeuges wollte sich Reithofer noch nicht äußern, Konzerninsider rechnen jedoch damit, dass die Project-i-Fahrzeuge um 2013 auf dem Markt kommen.

Bemerkenswert: Während Daimler und BMW schon seit Längerem intensiv mögliche Formen der Zusammenarbeit diskutieren, muss Daimler bei Project i kategorisch draußen bleiben. „Project i ist ein Closed Room. Da lassen wir keinen Wettbewerber reinschauen.“

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