Halbleiterbranche Infineon-Chef schließt weiteren Stellenabbau nicht aus

Trotz Rückkehr in den Dax ist Infineon-Chef Peter Bauer „nicht zufrieden“ und schließt auch weiteren Stellenabbau beim Chiphersteller nicht aus.

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„Unser Nettoergebnis war im vergangenen Quartal negativ, dass kann nicht so bleiben. Wir müssen an Ertrag zulegen, um die Erwartungen zu erfüllen, die der Kapitalmarkt nun an uns hat“, sagte Bauer gegenüber der WirtschaftsWoche. Zwar steht der Personalabbau laut Bauer „nicht im Fokus“. Aber klar sei, „dass wir bei den Kosten nicht locker lassen dürfen, nur weil sich unsere finanzielle Situation entspannt hat“.

Den gravierenden Währungseffekten aufgrund der Werke in Europa – in den vergangenen beiden Jahren „bescherte“ der starke Euro Infineon laut Bauer „300 Millionen Euro weniger“ – will das Unternehmen durch eine Verlagerung „unserer Wertschöpfung weiter in Richtung Asien“ begegnen. „Das ist aber nicht mit einem Radikalabbau von Fertigungskapazitäten in Europa verbunden“, betont Bauer. „Eine Halbleiterfertigung ist kein Zeltlager, das sie mal eben hier abbauen und schnell woanders wieder aufbauen können.“

Bauer bekräftigte im WirtschaftsWoche-Interview, „aktiv mitmischen“ zu wollen, wenn es in den kommenden Monaten die von ihm erwarteten „weiteren Übernahmen und Zusammenschlüsse“ in der Branche geben wird. Bauer: „Allerdings wollen wir nicht auf Teufel komm raus einen Deal machen.“

Ob Infineon von seinem früheren Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schumacher, der in München wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht, Schadenersatz fordern will, ließ Bauer offen: „Wir werden das tun, was Infineon im Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre tun muss. Deshalb warten wir schlicht das Urteil ab.“

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