Schweden kaufen hochwertigere Stoffe ein Lagerfeld bringt H&M deutliches Umsatzplus

Bei Europas größtem Bekleidungseinzelhändler Hennes & Mauritz (H&M) ist der Umsatz im November so stark gestiegen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Dazu beigetragen hat auch die Kollektion des Designers Karl Lagerfeld, die reißenden Absatz fand.

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Bloomberg MADRID. Der Umsatz vor Währungseffekten kletterte um 24 Prozent und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Durchschnitt mit einem Umsatzanstieg von 19 Prozent gerechnet. In den zwölf Monaten bis November hat H&M weitere 122 Geschäfte eröffnet und kommt jetzt weltweit auf 1067 Läden. Die Publicity durch die Lagerfeld-Kollektion hat dazu beigetragen, dass mehr Kunden in der Vorweihnachtszeit bei H&M einkauften. Zuvor hatte sich das Stockholmer Unternehmen ein Jahrzehnt lang auf Dessous-Werbung mit Models wie Naomi Campbell und Claudia Schiffer verlassen, um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Zum Umsatzanstieg hat auch beigetragen, dass H&M weniger Preisnachlässe geboten hat. „Der größte Unterschied im Vergleich zum Vorjahr ist, dass sie die Preise nicht so stark senken mussten“, sagt Rebecca McClellan, Analystin bei Exane BNP Paribas. Sie geht davon aus, dass der flächenbereinigte Umsatz zwischen 2,4 und 3,5 Prozent gestiegen ist. H&M profitiert auch davon, dass Textilien aus Asien wegen der Dollarschwäche billiger geworden sind. Da Textilien aus Asien größtenteils gegen Dollar verkauft werden, konnte H&M sie günstiger einkaufen. Dies wird verstärkt möglich sein, wenn in Ländern wie China Ende des Monats Exportbeschränkungen für Textilien wegfallen. „H&M wird im europäischen Bekleidungseinzelhandel am meisten davon profitieren“, prophezeit Katharine Wynne, Analystin bei Merrill Lynch & Co. H&M kündigte an, sich die niedrigeren Textilpreise zunutze zu machen und qualitativ hochwertigere Stoffe einzukaufen.

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