Auch Peter Clemen ist hauptberuflich Ebayer. Der 21-Jährige brach sein Studium ab und machte sich mit dem Verkauf von Video-Beamern selbstständig. Er beschäftigt bereits fünf Mitarbeiter. Allein in Deutschland gibt es mittlerweile über 1000 Ebay-Händler, die vom Onlineverkauf ihren Lebensunterhalt bestreiten. Das Geschäft lohnt sich für viele, denn die Kundenzahl der Ebay-Nutzer ist groß, Mietkosten für Büro- und Lagerräume fallen nicht an. Die im Großhandel preiswert eingekauften Waren lagern zu Hause und werden am PC im Wohnzimmer verkauft. Doch viele Händler unterschätzen ihr unternehmerisches Tun und glauben, ihr Geschäft am Finanzamt vorbei betreiben zu können. Doch selbst wer nur den eigenen Keller leer räumt und mit dem versteigerten Gut Gewinn macht, muss Umsatz- und Einkommensteuer zahlen – theoretisch jedenfalls. Wer regelmäßig verkauft, ist Gewerbetreibender Und wer regelmäßig verkauft, ist rechtlich sogar dazu verpflichtet, ein Gewerbe anzumelden. "Powerseller müssen mit zunehmenden Nachforschungen der Finanzämter rechnen", sagt von Kuczkowski. Die Finanzbehörden dürfen Kontoauszüge bis auf zehn Jahre zurück zu verfolgen. Um nicht mit dem Fiskus in Konflikt zu geraten, schult Ebay Deutschland deshalb seine Profihändler in Intensivkursen. Erfahrene Powerseller lehren hier nicht nur das Einmaleins einer profitablen Auktion, sondern klären die Jungunternehmer über steuer- und finanzrechtliche Fragen auf. Auch die deutschen Industrie- und Handelskammern haben Ebay als Jobmaschine und Umsatzmotor für Firmen entdeckt. In IHK-Kursen wie etwa "Zweites Standbein mit Ebay-Handel" sollen vor allem kleine Firmen lernen, wie sie mit Ebay neue Geschäftsfelder erobern können. Hotelbesitzer etwa, die sich im Wettbewerb gegen große Hotelketten nur schwer behaupten können, lernen dort, wie sie spezielle Reisepakete online verkaufen können. Sogar die Volkshochschulen wollen jetzt spezielle Bildungsveranstaltungen über Ebay anbieten. Eine Geschichte aus der WirtschaftsWoche Nr. 10/03
Auch Peter Clemen ist hauptberuflich Ebayer. Der 21-Jährige brach sein Studium ab und machte sich mit dem Verkauf von Video-Beamern selbstständig. Er beschäftigt bereits fünf Mitarbeiter. Allein in Deutschland gibt es mittlerweile über 1000 Ebay-Händler, die vom Onlineverkauf ihren Lebensunterhalt bestreiten. Das Geschäft lohnt sich für viele, denn die Kundenzahl der Ebay-Nutzer ist groß, Mietkosten für Büro- und Lagerräume fallen nicht an. Die im Großhandel preiswert eingekauften Waren lagern zu Hause und werden am PC im Wohnzimmer verkauft. Doch viele Händler unterschätzen ihr unternehmerisches Tun und glauben, ihr Geschäft am Finanzamt vorbei betreiben zu können. Doch selbst wer nur den eigenen Keller leer räumt und mit dem versteigerten Gut Gewinn macht, muss Umsatz- und Einkommensteuer zahlen – theoretisch jedenfalls. Wer regelmäßig verkauft, ist Gewerbetreibender Und wer regelmäßig verkauft, ist rechtlich sogar dazu verpflichtet, ein Gewerbe anzumelden. "Powerseller müssen mit zunehmenden Nachforschungen der Finanzämter rechnen", sagt von Kuczkowski. Die Finanzbehörden dürfen Kontoauszüge bis auf zehn Jahre zurück zu verfolgen. Um nicht mit dem Fiskus in Konflikt zu geraten, schult Ebay Deutschland deshalb seine Profihändler in Intensivkursen. Erfahrene Powerseller lehren hier nicht nur das Einmaleins einer profitablen Auktion, sondern klären die Jungunternehmer über steuer- und finanzrechtliche Fragen auf. Auch die deutschen Industrie- und Handelskammern haben Ebay als Jobmaschine und Umsatzmotor für Firmen entdeckt. In IHK-Kursen wie etwa "Zweites Standbein mit Ebay-Handel" sollen vor allem kleine Firmen lernen, wie sie mit Ebay neue Geschäftsfelder erobern können. Hotelbesitzer etwa, die sich im Wettbewerb gegen große Hotelketten nur schwer behaupten können, lernen dort, wie sie spezielle Reisepakete online verkaufen können. Sogar die Volkshochschulen wollen jetzt spezielle Bildungsveranstaltungen über Ebay anbieten. Eine Geschichte aus der WirtschaftsWoche Nr. 10/03