Großkunden Post lockt mit satten Rabatten

Mit brutalen Preisnachlässen will der Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, Konkurrenten aus dem Markt drängen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Im Kampf gegen Konkurrenten im Briefgeschäft fährt Post-Chef Klaus Zumwinkel zweigleisig. Mit einem Tarifvertrag für seine eigenen Briefträger versucht er, den Mindestlohn für Zusteller möglichst so hoch zu treiben, dass Wettbewerber die Kosten nicht aufbringen können. Potenzielle Großkunden dagegen lockt er mit sensationellen Rabatten. Das beweist ein Schreiben des Düsseldorfer Briefdienstes First Mail, den Zumwinkel 2003 übernommen hatte. In dem Brief vom 16. August 2007, der der WirtschaftsWoche vorliegt, unterbreitet First Mail einem größeren Versender ein sensationelles Angebot: die Beförderung von täglich 500 Großbriefen einschließlich Zustellung im Raum Düsseldorf statt für 1,45 Euro für nur 25 Cent pro Stück. „Sie sparen 82,76 Prozent“ gegenüber dem Post-Standard-Tarif, heißt es in dem Schreiben. Und das, obwohl First Mail die Briefe kostenlos abhole. Der Rabatt, den First Mail als „Tochterunternehmen der Deutschen Post“ bietet, beträgt mehr als das Vierfache dessen, was die Bundesnetzagentur der Post in solchen Fällen erlaubt.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%