Wie die WirtschaftsWoche aus dem Umkreis des Bundesfinanzministeriums erfuhr, sieht die Post den Wert ihrer Banktochter bei mehr als zehn Milliarden Euro. Die bisherigen unverbindlichen Gebote lägen aber zwischen acht und neun Milliarden. „Das ist der Post zu wenig“, sagte ein Insider dem Magazin. Der Aufsichtsrat soll auf einem zweistelligen Milliardenangebot bestehen. Doch das will offenbar keiner der Favoriten zahlen. Zudem soll es bei der Post zunehmend Bedenken geben, die stabile Finanztochter abzugeben, weil das Kerngeschäft Logistik wegen des hohen Ölpreises unter Druck gerät.
Weiterhin im Rennen sind den Informationen zufolge die spanische Santander und die britische Lloyds TSB. Auch die Deutsche Bank ist demnach grundsätzlich noch an einem Kauf der Postbank interessiert, soll aber keinesfalls einen Preis von mehr als zehn Milliarden Euro zahlen wollen.
Die Commerzbank, lange Favorit für den Kauf, ist nach Informationen aus Finanzkreisen aus dem Rennen. Sie konzentriert sich nun auf eine mögliche Fusion mit der Dresdner Bank. Eine endgültige Entscheidung über den Verkauf will die Post internen Informationen zufolge im Herbst treffen.